Kinderfest begeistert mit Altem und Neuem

Sonja Dietschi | 
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Nach zwei Jahren Pause konnte das Munot Kinderfest wieder durchgeführt werden. Über 700 Kinder sowie freiwillige Helfende haben bei strahlendem Sonnenschein einen aufregenden Tag verbracht. Den krönenden Abschluss bot wie immer das Feuerwerk.

Über 700 Kinder auf einem Haufen – kann das gut gehen? Es kann. Auch, weil der Munotverein diesen Anlass seit 80 Jahren organisiert, und es läuft wie eine gut geölte Maschine. Dank traumhaften Wetter und 150 freiwilligen Helferinnen und Helfern konnte das Munot Kinderfest gestern durchgeführt werden.

Um 13:30 Uhr besammeln sich Kinder und Betreuende vor dem Schulhaus Emmersberg, von wo aus sie gemeinsam mit Fahnen und Trommeln bis zur Munotzinne marschieren. Nach einer kurzen Ansprache geht es auch schon los. Die SN begleiten die «Häsli»-Gruppe durch den Nachmittag. Erste Station: eine Rock’n’Roll-Tanzlektion. Vielleicht liegt es an der heissen Mittagssonne oder daran, dass gerade am Anfang noch nicht alle Schüchternheit abgelegt worden ist. Jedenfalls stehen viele Kinder etwas verloren herum, und einige Jungs weigern sich mitzumachen. Viele jedoch tanzen mit Begeisterung und Einsatz.

Spiel und Magie

Die Posten der Jungwacht und Blauring sowie der Pfadi hingegen können durchs Band begeistern: Beim Seilziehen, Büchsenwerfen oder Sackhüpfen toben sich alle aus. Nach drei körperlich anstrengenden Posten (die Fahrt mit dem Munot-Bähnli nicht mitgezählt) ruhen sich die Kinder bei einem Zvieri aus. Die zweite Hälfte des Nachmittags ist für die «Häsli» weniger wild, aber keineswegs langweilig. Auf der Munotzinne müssen die Kinder (mehr oder weniger) still sitzen und die Ohren spitzen. Entertainer und Bauchredner Marco Knittel tritt zum ersten Mal am Kinderfest auf. Mit seinen Handpuppen bringt er die Kinder zum Lachen und bittet sogar zwei von ihnen zu sich auf die Bühne, damit er vorführen kann, «wie man mit dem Bauch redet».

Die nächste Station in den Kasematten ist eine Darbietung des Zauberkünstlers Martin Iarrera. Er ist seit Jahren fixer Bestandteil des Kinderfestes und hat seine kleinen Zuschauer im Handumdrehen um den Finger gewickelt. In seiner Rolle als Assistent des Zauberers – der leider nicht anwesend sein könne – überzeugt er sein Publikum mit seinen «schlechten», nicht richtig gelingen wollenden Tricks. Zum Schluss des Auftritts liefert er dann doch einige, die vielen Kindern ein «Häää?» entlocken. Zum Schluss bei der letzten Station können die «Häsli» im Munot-Graben unter Bäumen der Geschichte des gestiefelten Katers lauschen. Die Märchenerzählerin Jolanda Steiner untermalt ihren mitreissenden Erzählstil mit Musik ab Band und mitgebrachten Instrumenten wie Xylofon und Rassel.

Geladene Energiebatterien

Nach einem so ereignisvollen Nachmittag geht es noch einmal steil bergauf, hoch zur Munotzinne. Dort warten Hotdogs und Limonade. Bei gewissen Kindern scheint die Energiebatterie noch immer voll aufgeladen. Beim Verlassen der Munotzinne dürfen sich alle noch aus der heiss begehrten Bonbonniere bedienen sowie einen Lampion abholen, bevor die Eltern sie wieder in Empfang nehmen. Das Munot Kinderfest scheint ohne Zwischenfälle verlaufen zu sein. Dies bestätigt ein anwesender Sanitäter: «Wir mussten uns um Kleinigkeiten wie Stiche, Schürfungen und Prellungen kümmern – nichts, was ein Elternteil nicht auch könnte.» Auch Obfrau Monika Schlatter hat nur Positives zu berichten und weist darauf hin, dass nächstes Jahr das Kinderfest wieder durchgeführt wird, statt wie früher alle fünf Jahre während des Jugendfestes ein Jahr auszusetzen.

«Die Kinder hatten grossen Spass»

Frau Schlatter, wie sind die Besucherzahlen, jetzt wo das Kinderfest nach zwei Jahren Pause wieder stattfindet?

Monika Schlatter: Bis sicher war, dass das Kinderfest stattfinden kann, hatten wir nicht viele Anmeldungen. Nun sind aber circa 700 Kinder anwesend, womit wir absolut zufrieden sind.

Was ist Ihr persönliches Highlight dieses Jahr?

Schlatter: Ich freue mich vor allem, wenn die Kinder Spass haben und eine freudige Atmosphäre herrscht. Für mich sind vor allem der Anfang und der Schluss, wenn alle Kinder auf der Zinne sind und der Munot richtig lebt, absolute Highlights.

Was ist Ihr Fazit für das diesjährige Munot Kinderfest ?

Schlatter: Es ist alles nach Plan gelaufen, ohne nennenswerte Zwischenfälle. Es gab ein aufgeschlagenes Knie und ein, zwei Wespenstiche, aber das gibt es jedes Jahr. Die Atmosphäre war super, und man hat gemerkt, dass die Kinder grossen Spass hatten. Nun freuen wir uns, die Kinder nach unten zu begleiten und zu den Eltern zu bringen. Alles in allem war das Kinderfest ein richtiger Erfolg.

Interview: Shania Eberhard

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