Dem Polizei- und Sicherheitszentrum droht eine weitere Abstimmung

Der Bau des neuen Schaffhauser Polizei- und Sicherheitszentrums scheint sich weiter zu verzögern. Die Verantwortlichen haben Mühe, den bewilligten Kostendeckel von 93,35 Millionen Franken beim Projekt einzuhalten, wie Recherchen von Radio Munot zeigen. Gründe dafür gibt es mehrere, so der zuständige Regierungsrat Martin Kessler auf Anfrage von Radio Munot. Die Grundlagen für die Planungen stammen aus dem Jahr 2012, in der Zwischenzeit habe sich aber vieles verändert.

Unter anderem gelte neu eine Minergie-Vorschrift und das Gebäude benötige eine Photovoltaik-Anlage. Ausserdem sind die Baumaterialien teurer geworden wie noch beim Ursprungsprojekt. Beide Faktoren sorgen für mehr Kosten. Die Regierung hofft mit Optimierungsarbeiten beim Projekt den Kostendeckel einzuhalten. Unter anderem werden deshalb auch die Nutzerbedürfnisse nochmals einer Überprüfung unterzogen.

Laut Kessler ist eine Eröffnung für das Jahr 2025 noch realistisch, es wird allerdings knapp. Falls sich abzeichnet, dass der Kostendeckel trotz aller Bemühungen nicht eingehalten werden kann, müsste über das weitere Vorgehen zeitnah entschieden werden. Für zu bewilligende Zusatzsummen bis zu drei Millionen Franken wäre der Kantonsrat zuständig. Erst bei noch höheren Beträgen käme es zu einer weiteren Volksabstimmung.