Frau wird Opfer von Liebesbetrügern im Internet

In Schaffhausen ist eine Frau Opfer einer sogenannten Romance Scam geworden: Bei dieser Betrugsmasche wird die grosse Liebe vorgespielt. Ihre Opfer suchen sich die Täter auf Dating-Seiten, Internet-Singlebörsen oder in anderen sozialen Netzwerken aus und bringen sie mit psychologischen Tricks dazu, ihnen ihr Vertrauen zu schenken. Während die Frauen und Männer von der Liebe geblendet sind, wollen die Betrüger nur eines: nämlich ihr Geld.
So ging es auch der Frau aus Schaffhausen, wie die Schaffhauser Polizei in einer Medienmitteilung schreibt. Sie hatte 2020 einen Mann auf einem Social-Media-Kanal kennengelernt und sich im Laufe der Zeit in diesen verliebt. Der Mann baute über Wochen und Monate hinweg das Vertrauen und die Beziehung zur Geschädigten auf und brachte sie schliesslich dazu, ihm wegen angeblicher Probleme immer wieder Geld zu überweisen. So wurde die Frau von ihrer Internet-Liebschaft um über 23'000 Franken betrogen.
Die mutmassliche Täterschaft hat noch weitere Überweisungen in der Höhe von rund 18'000 Franken gefordert. Die Frau hat im Januar 2021 den Betrug erkannt und die Schaffhauser Polizei eingeschaltet, die ihre Ermittlungen aufgenommen hat.
Der Schaffhauser Polizei sind, aufgrund von Meldungen von Familienangehörigen, weitere Personen im Kanton Schaffhausen bekannt, die – aller Wahrscheinlichkeit nach – Opfer von Romance Scan sind. Da die Betroffenen selbst dies zumindest zu Beginn nicht merken und häufig auch im späteren Verlauf sich nicht eingestehen wollen, auf einen Betrug hereingefallen zu sein, besteht die Gefahr, dass sie in eine finanzielle Notlage geraten, während sie versuchen den Forderungen der Betrüger nachzukommen.
Die Polizei mahnt zur Vorsicht und rät skeptisch werden, wenn das Gegenüber noch vor einem ersten Treffen von der grossen Liebe spricht. Auch rät sie dazu, Aussagen und Fakten des Gesprächpartners zu checken und Bilder mit der Google-Bildsuche abgleichen. Zudem sollte man sich fragen, ob alles viel zu gut klingt um wahr zu sein?
Das Wichtigste: Die Polizei rät dringend dazu, nie Geld an jemanden zu überweisen, den man nur aus dem Internet kennt - auch wenn man sich noch so vertraut fühlt. (rd)