Entspannung in Schaffhauser Altersheimen über das Wochenende

Hier finden Sie jeweils die aktuellsten Fallzahlen und Statistiken zur Ausbreitung der Corona-Pandemie in Schaffhausen und der gesamten Schweiz. Das Schaffhauser Gesundheitsamt publiziert die aktuellen Fallzahlen aus dem Kanton von Montag bis Freitag jeweils zwischen 9 und 11 Uhr, das Bundesamt für Gesundheit folgt mit den schweizweiten Zahlen zwischen 12 und 14 Uhr. Am Wochenende werden keine Fallzahlen publiziert.
Das Gesundheitsamt des Kantons Schaffhausen meldete am Montag 30 neue Fälle über das Wochenende. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 3421 Personen positiv auf Corona getestet.
Im Kantonsspital Schaffhausen befinden sich zurzeit 10 Corona-Patienten, fünf weniger als am Freitag. Diese wurden alle auf der Isolationsstation betreut. Dort befinden sich aktuell noch 8 Personen. Auf der Intensivstation werden nach wie vor zwei Patienten behandelt.
In den letzten 72 Stunden kam es zu keinem neuen Todesfall. Bislang gab es im Kanton 60 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung zu beklagen. Davon verstarben 35 Personen in Altersheimen.
In Isolation befinden sich derzeit 119 Personen und somit 27 Personen weniger als am Freitag. Aufgrund eines Kontakts zu einer infizierten Person befinden sich derzeit 166 Schaffhauserinnen und Schaffhauser in Quarantäne, 28 weniger als vor 72 Stunden. Zusätzlich in Quarantäne – weil sie aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind – befinden sich 32 Personen, eine mehr als am Freitag.
In den 17 Schaffhauser Altersheimen sank die Zahl der isolierten Bewohnenden um 12 Personen. Somit befinden sich zurzeit 18 Bewohnerinnen und Bewohner in Isolation. Zudem sind 14 Mitarbeitende in Isolation, zwei weniger als am Vortag.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Montag 4320 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Dabei wurden 55'071 Covid-Tests durchgeführt. Die Positivitätsrate liegt bei 7.8 Prozent. Hospitalisiert wurden in den vergangenen 72 Stunden 129 Personen. 85 Menschen starben laut BAG im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Der R-Wert ist wieder angestiegen: von 0.79 auf 0.93.
Im Kanton Schaffhausen herrscht, laut dem aktuellen Lagebericht des Covid-Task-Force, eine leichte Entspannung. So gehen, ähnlich wie in der Schweiz, die Fallzahlen stetig zurück. In der vergangenen Woche wurden mit 136 neuen Fällen erneut weniger Fallzahlen als in der Vorwoche (151) registriert.
Die 14-Tage-Inzidenz des Kantons Schaffhausen ist in der vergangenen Woche in der vierten Woche in Folge gesunken. Mit einer Abnahme um 7 Prozent beträgt die Inzidenz neu knapp 350 Fälle pro 100’000 Einwohner. Im kantonalen Vergleich bleibt dies analog zur Vorwoche weiterhin der zweittiefste Wert aller Kantone.
Diese Rückgänge schlagen sich auch auf den R-Wert aus: Dieser liegt seit einem Monat im Schnitt entweder genau bei 1 oder leicht drunter. Der letzte berechnete Wert lag für den Kanton Schaffhausen bei 1.0 (Stand: 4. Januar).
Infolge der leicht sinkenden Fallzahlen sank auch die Anzahl der Personen in Isolation in der letzten Woche weiter ab. Die Anzahl der Personen in Quarantäne (Kontaktpersonen) nahm ebenfalls ab. Die durchschnittliche Anzahl Kontaktpersonen pro bestätigtem Fall ging dabei in der letzten Woche mit 1.42 leicht zurück (Vorwoche: 1.67).
Die Situation am Kantonsspital
In der vergangenen Woche wurden acht Personen mit bestätigtem Covid-19 neu hospitalisiert (Vorwoche: 9 Personen). In der gleichen Zeitspanne konnten neun Personen aus dem Spital entlassen werden. Das Kantonsspital hatte in der vergangenen Woche keinen Covid-19 Todesfall zu vermelden. Auf der Intensivpflegestation (IPS) befinden sich tagesaktuell (19. Januar) drei Covid-19 Patienten. Zwei davon müssen künstlich beatmet werden. Das Durchschnittsalter der acht in der letzten Woche mit bestätigtem Covid-19 hospitalisierten Patienten beträgt 76.1 Jahre (Vorwoche: 76.3 Jahre). Dies liegt deutlich über dem bisherigen Durchschnittsalter von 68.1 Jahren. Der Altersdurchschnitt jener Personen, welche auf der Intensivstation behandelt wurden, beträgt seit Beginn der Pandemie 65.5 Jahre (insgesamt 34 Personen).
Per 18. Januar sind auf der normalen Bettenstation (inkl. Langzeit und Reha) von 143 Betten 119 besetzt. Die Anzahl Betten auf der Isolationsstation konnte zugunsten der normalen Bettenstation leicht reduziert werden. Der Einsatz der Armee ist seit wenigen Tagen beendet. Die elektiven Eingriffe werden in kleinem Masse bis auf weiteres fortgeführt.
Todesfälle in zwei Altersheimen
In der letzten Woche kam es zu drei Todesfällen in Altersheimen im Kanton Schaffhausen: Zwei Personen aus dem Casa Viva Chläggi in Neunkirch und eine Person aus dem Alters- und Pflegeheim Altershaamet in Wilchingen verstarben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Gleichzeitig kam es zu einer Häufung von Ansteckungen in Alters- und Pflegeheimen: 35 positive Fälle (15 Mitarbeitende und 20 Bewohner/-innen) wurden in der vergangenen Woche registriert. In der Vorwoche waren es lediglich 11.
Das Durchschnittsalter der drei neu gemeldeten Todesfälle der letzten Woche beträgt 86.2 Jahre (Vorwoche: 84.8). Dies liegt leicht über dem bisherigen Durchschnittsalter von 82.9 Jahren (55 Fälle).
Anzahl der Test weiterhin auf niedrigem Niveau
Das Testvolumen im Kanton Schaffhausen bleibt gegenüber den Höchstwerten weiterhin auf tiefem Niveau (analog dem schweizweiten Trend). So wurden in der vergangenen Woche mit 1126 wieder ähnlich viele Tests durchgeführt wie in der Vorwoche (1137 Tests). Die Positivitätsrate sank dabei dennoch leicht ab auf einen neuen Wert von 11.1 Prozent (Vorwoche: 13.4 Prozent).
Gleichzeitig funktionierte das Contact-Tracing sehr gut in der vergangenen Woche: So konnte der Ansteckungsort bei 73 Prozent der Fälle ausfindig gemacht werden (Vorwoche: 54 Prozent). Dies entspricht dem besten Wert aller Wochen in denen der Kanton über 20 Fälle pro Woche verzeichnet hat.
In der letzten Woche befand sich knapp jede Dritte aller positiv getesteten Personen bereits als Kontaktperson in Quarantäne (43 Personen - Vorwoche: 40 Personen). Über die Hälfte der positiv getesteten Personen hat sich in der eigenen Familie oder im eigenen Haushalt angesteckt. Hierzu gehören auch die 20 Heimbewohner, die sich in der eigenen Institution angesteckt haben. Von den 20 Fällen, welche sich nachweislich bei der Arbeit angesteckt haben, sind 14 Personen Pflegefachpersonen oder sonstige Mitarbeitende im Gesundheitswesen.
Impfungen auf Kurs
Bisher wurden rund 100 Mitarbeitende des kantonalen Impfzentrums (KIZ) und weitere rund 660 Mitarbeitende des Kantonsspitals geimpft. Seit dem offiziellen Impfstart in den Heimen Anfang Januar haben die mobilen Impfteams in den ersten beiden Wochen rund 1’200 Bewohner/- innen und Mitarbeitende in neun Alters- / Pflegeheimen geimpft.
Im KIZ wurden seit dem offiziellen Impfstart am 12.Januar rund 491 Personen geimpft (31 ausserkantonal, v.a. ZH-Weinland (21) Rest Baden-Württemberg), Die bisherigen Impfungen bis 15. Januar wurden ausschliesslich mit dem Impfstoff von Pfizer/ BionTech durchgeführt. Bisher haben circa 3 Prozent der Bevölkerung eine erste Impfdosis erhalten. Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht, sollen die Öffnungszeiten des KIZ ausgebaut werden.