Das werden Sie 2021 (mit hoher Wahrscheinlichkeit) nicht in den SN lesen

Schaffhauser Nachrichten | 
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Messi beim FCS, Schläpfer und Amsler im Sägemehl? Bilder: Tobias Erlemann/Selwyn Hoffmann/Melanie Duchene/Pixabay - Montage OPP

Auch dieses Jahr werden Sie auf shn.ch immer die neusten Nachrichten aus der Region lesen können – wenngleich wir wohl einige dieser Geschichten nie erzählen werden können.

Christian Amsler versus Ernst Schläpfer: Jetzt wird's im Sägemehl geklärt

Christian Amsler und Ernst Schläpfer werden alle Streitigkeiten nun endgültig klären. Montage: OPP

«Es gäbe noch einiges zum Fall BBZ und zum Rektor zu sagen», kommentierte ein seelenruhiger Christian Amsler bei seinem Abschiedsinterview im Schaffhauser Fernsehen. Doch nun hat der alt Erziehungsdirektor genug der Worte: Er will seine Muskeln sprechen lassen. Der Stettemer Hüne fordert den ehemaligen Rektor des Berufsbildungszentrums Ernst Schläpfer zum Schwingen heraus. Verdutzt reagierte der zweifache Schwingerkönig Schläpfer auf diese Herausforderung: «Das war nicht die Art von aussergerichtlicher Einigung, die ich mir gewünscht hätte.» Dennoch war für Schläpfer sofort klar: Dieses Angebot lässt er sich nicht entgehen: «Ich habe mich noch nie so sehr auf ein Duell gefreut», sagte Schläpfer, der eigentlich 1987 seine Karriere als aktiver Schwinger beendet hatte.

Der Austragungsort steht ebenfalls bereits fest: Der Parkplatz der Schaffhauser Schulzahnklinik soll mit Sägemehl ausgeschüttet werden. Kommenden Frühling soll sich dort das Kräftemessen der beiden Herren ereignen. Zunächst habe man sich geeinigt, dass es bei diesem Schaukampf nur um Genugtuung, Ruhm und Ehre gehen soll. Doch nun habe man sich auf einen Wetteinsatz geeinigt: Der Gewinner erhält eine kostenfreie Behandlung mit der – inzwischen gar nicht mehr umstrittenen – weichen Spange Myobrace. (bic)

Messi geht zum FC Schaffhausen

Neu im FCS-Kader: Lionel Messi. Bild: Wikimedia/FCS

Im Sommer 2021 steht die Fussballwelt Kopf. Der Pressraum des FC Schaffhausen, sonst eher spärlich besetzt mit Vertretern der Medien, ist an diesem Tag zum Bersten überfüllt. Alle wollen die neuste Verpflichtung der Munotstädter sehen, denn schliesslich ist es niemand anders als der Weltstar Lionel Messi. Dieser hatte sich, nachdem sein Vertrag in Barcelona ausgelaufen war, dazu entschieden, sich fussballerisch komplett neu zu orientieren. «Ich dachte mir: Ich habe mit grossen Vereinen alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt – es war Zeit, dass ich mir eine richtige Herausforderung suche», so der mehrfache Weltfussballer bei seiner Vorstellung. So habe er sich entschlossen, einem «kleinen» Verein anzuschliessen um dort zu beweisen, dass er eben auch auf niedrigerem Niveau als der «Primera Division» glänzen kann. Ein überglücklicher Roland Klein und ein ebenso freudiger Murat Yakin flankieren den Argentinier, der bei der Pressekonferenz auch ein paar Brocken Schweizerdeutsch zum Besten gibt. Vielleicht kommt das «Grüezi» noch nicht so flüssig über die Lippen und beim «Chuchichäschtli» verknoteten sich Lionels Zunge, aber bereits beim ersten Spiel überzeugt er als Leader und schiesst den Dauerrivalen Winterthur praktisch im Alleingang mit sechs Toren ab.

Um das Gehalt muss sich der FCS derweil auch nicht Sorgen: Lionel ist nur Teilzeit beim FCS angestellt – den Rest des grosszügigen Obolus für Messi übernimmt die RAV. Hat ja auch bei Hakan Yakin funktioniert. (rd)

Kanye West besucht Beat Toniolo

Eine neue Freundschaft erblüht. Montage: OPP

Erst vor wenigen Wochen war der US-amerikanische Rapper, Designer und Beinahe-Präsident Kanye West in Graubünden, um den Stararchitekten Valerio Olgiati zu besuchen. Nun hat es ihn in die Munotstadt gezogen. Der 20-fache Grammy-Preisträger wollte sich mit einem anderen kreativen Geist aus der Region in Verbindung setzen: Künstler und Kulturvermittler Beat Toniolo. West landete mit seinem Privatflieger auf dem Munot, wo er von Toniolo persönlich in Empfang genommen wurde. Nachdem sie gemeinsam den Ausblick genossen und dabei ein paar «Schaffhauserzungen» verdrückt haben, haben sie sich zum kreativen Brainstorming in Toniolos Atelier zurückgezogen. Drei Tage lang blieb West bei Toniolo. Gegenüber den SN zeigte Kanye West sich begeistert vom Schaffhauser Künstler: «Beat wurde zu meinem besten Freund. Er ist wie ein Bruder für mich». Er sei von seinem Lebensweg schwer beeindruckt: «Er hat die Seele eines Löwen», so West. 

Nach diesem Gipfeltreffen wurden bereits erste Kollaborationen ausgerufen: Toniolo soll sich in einem weiteren multimedialen Projekt verwirklichen. Für den US-Popstar plane er, eine «Immersive Art Hall» von Wests begehbarem Schuhschrank zu entwerfen. Und Schuhe sind hier das richtige Stichwort: Kanye West verriet den SN eine Idee, die er aus Schaffhausen mitnimmt: «Mein nächster Sneaker soll aussehen wie der Munot. Das wird der grossartigste Schuh, den die Welt je gesehen hat!» (bic)

Das Stars in Town wird ein Schlagerfestival

Auch auf dem Herrenacker: Andrea Berg. Bild: Radio Munot

2020 fiel das Stars in Town ins Wasser – dank Corona. Nach einem Jahr ohne das beliebte Festival auf dem Herrenacker machten sich die Veranstalter aber ihre Gedanken um eine Neuausrichtung und kamen zu dem Schluss: Schlager muss her! Auch inspiriert durch den Erfolg von Andrea Bergs Konzert im Lipo-Park im Jahr 2019 wird daher kurzerhand aus dem Stars in Town «Das Festival der Schlagernacht». Nicht mehr die Scorpions und Bastille, sondern Helene Fischer oder Matthias Reim stehen an den drei Tagen auf der Bühne. Problem: Dadurch, dass dieses Festival auch mehr Besucher höheren Alters anzieht, muss der Herrenacker teilweise gestuhlt werden, was dazu führt, dass viel weniger Zuschauer auf den Platz strömen können. Die Veranstaltung wurde zu einem Minusgeschäft und der Ausflug in die bunte Schlagerwelt wurde nach nur einem Jahr wieder begraben.

2022 kommt dann wieder das «normale» Line-Up mit einer Mischung aus den verschiedenen Genres der Musikwelt – Erinnerungen an den Ausflug in den Schlager findet man derweil nur noch im Merchendise-Stand, wo liegegengebliebene Fan-Shirts aus dem letzten Jahr zu Schleuderpreisen verhökert werden. (rd)

Impfgegner-Bekämpfung: Walter Vogelsanger engagiert Dartprofis aus der Region

Für den nächsten Schritt zur Bewältigung der Pandemie braucht es vor allem eines, meint Walter Vogelsanger: Zielsicherheit. Symbolbild: Pixabay

Für den Schaffhauser Gesundheitsdirektor geht es mit dem Impfen viel zu langsam. Deshalb hat er nun drastische Schritte in die Wege geleitet: Mehrere Dartprofis aus der Region werden in den Dienst der Kantonsregierung genommen. Die Idee: Sie sollen mit Impfdosen und Spritzen ausgestattet werden, um Impfgegner gezielt aus der Entfernung impfen zu können. «Mit ihrer Zielsicherheit können wir auch diejenigen impfen, denen es – gelinge gesagt – an Motivation mangelt.» Das ambitionierte Vorhaben Vogelsangers ist dabei auch auf Kritik gestossen. Es bestehe doch kein Impfzwang, meinen diverse Schaffhauser Kantonsräte. «Da stimmt schon», entgegnet der Gesundheitsdirektor mit gelassener Miene, «die ‹Dartvid-19-Verordnung›, wie ich sie nenne, widerspricht dem allerdings auch nicht. Wer sich nach wie vor nicht impfen lassen will, muss lediglich gut ausweichen können.»

Grosse Freude herrscht bei den Dartvereinen aus der Region. «Die Impfspritzen haben ein anderes Gewicht und eine andere Beschaffenheit als gewöhnliche Dartpfeile. Daran muss man sich zuerst gewöhnen», meint ein Mitglied der Jugendabteilung, «allerdings sehe ich das als tolle Herausforderung.» Vor allem, dass es sich um bewegliche Ziele handelt, motiviere die Dartenthusiasten ungemein. Auch finanziell lohnt sich das Ganze: Wer einen Impfgegner erfolgreich «fernimpft», erhält eine ordentliche Summe. «Seitdem unser Informatikunternehmen KSD für den Such-Algorithmus von Google verantwortlich ist, schwimmt mein Departement quasi in Geld. Da ist es auch egal, wenn sie hin und wieder verfehlen», erklärt Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger. (bic)

Die Corona-Massnahmen werden gelockert – doch viele Schaffhauser wollen das nicht

Social-Distancing und Maske – manche Schaffhauser haben diese Verhaltensweisen lieb gewonnen. Bild: Melanie Duchene

Eine weitere Pressekonferenz in Bern. Ein müder, aber glücklicher Alain Berset sagt einen Satz, auf den die Schweiz mittlerweile seit mehr als einem Jahr gewartet hat: «Wir haben es überstanden». Die Fallzahlen sind so minimal, dass sämtliche Restriktionen aufgehoben werden können. Keine Maskenpflicht mehr, kein Social-Distancing – das Leben kann wieder beginnen. Womit jedoch keiner gerechnet hat: Viele Schweizer wollen gar nicht zurück in ihr altes Leben. Nachdem der Bundesrat sämtliche Corona-Regeln gekippt hat, tragen in Schaffhausen unzählige Menschen Maske und gehen sich 1.5 Meter aus dem Weg. Warum? «Es ist angenehmer so. Wenn man den Abstand hält, gibt es viel weniger Gedränge in der Innenstadt», sagt etwa eine Frau auf dem Fronwagplatz, die trotz sommerlicher Temperatur immer noch einen Mund-Nasen-Schutz trägt. «Seit ich den trage, brauche ich viel weniger Zeit im Bad. Ich muss ja nur noch meine Augen schminken», gesteht sie.

Auch in den Restaurants verschwinden die Sicherheitsmassnahmen, die man während der Pandemie eingeführt hat, nicht. «Die Gäste geniessen es, dass sie durch Schutzglas und Sicherheitswände von den anderen getrennt sind», so die einhellige Meinung der Schaffhauser Gastronomen.

Selbst beim Standesamt ist alles wie während Corona: Obwohl man wieder so viele Gäste, wie man will, einladen kann, bleiben viele Schaffhauserinnen und Schaffhauser bei einer Höchstgrenze von zehn Stück. «Einmal merkt man da, wen man wirklich mag», so eine errötende Braut, die gerade das Ja-Wort gegeben hat. «Und auch der Apero kommt uns so viel billiger», ergänzt ihr frisch Angetrauter.

Die Braut trägt übrigens ebenfalls Mundschutz: «Wissen Sie eigentlich, wie teuer so ein Hochzeitsmakeup ist? Mit der Maske spare ich knapp die Hälfte!» (rd)

Enthüllt: Peter Neukomm steckt hinter den «Pistoleros»

Der grösste Fussball-Fan im Kanton: Peter Neukomm. Montage: OPP

«Ich wollte endlich wieder guten Fussball in Schaffhausen sehen», erklärt sich der Stadtpräsident Peter Neukomm. Dass der Stapi ein leidenschaftlicher Fussball-Fan ist und gerne mal den FC Schaffhausen lautstark von der Tribüne unterstützt, ist kein Geheimnis. Wie gross das Ausmass seiner Passion tatsächlich ist, wurde aber erst kürzlich publik: Er steckt hinter den «Pistoleros». Hinter diesem Namen verbarg sich bislang eine Gruppe von anonymen FCS-Sponsoren, die in der aktuellen Saison aufs fussballerische Parkett getreten sind. Dass es sich gar nicht um eine Personengruppe handelt, sondern um den Stapi selbst, hätte eigentlich nie ans Licht kommen sollen: «Es geht weder um Transparenz noch um Anerkennung. Ich will nur, dass die Jungs von Murat mal wieder ein paar schöne Tore schiessen», berichtet Neukomm.

Zwar kränke es ihn nicht, dass nun bekannt ist, wo er sein Privatvermögen investiert, allerdings hätte das auch nicht sein müssen, meint Neukomm. Ein Zufall brachte dies ans Licht: Die neusten Sponsoring-Verträge fielen aus Roland Kleins Aktentasche, als er gerade auf dem Weg war zu einem Kaffeekränzchen mit Giorgio Behr war. In diesen Papieren war die Unterschrift eines Peter «Pistolero» Neukomms zu finden. «Das ‹P› in ‹Pistoleros› steht für Peter», erklärt der Stapi. Wie der FCS und der Schaffhauser Stadtpräsident nun weiterfahren werden, ist derzeit unklar. Die Schaffhauser Bierkurve kommentierte die Enthüllung mit Freude. Von nun gewähren sie Peter Neukomm einen Ehrenplatz in der Kurve. «Wir können uns gut vorstellen, auch Wahlplakate von Herrn Neukomm während der Matches als Banner zu nutzen», so die Bierkurve. (bic)

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