Polizisten-Würger: Urteil wurde gefällt

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Die Staatsanwaltschaft will den heute 29-Jährigen für sechs Jahre hinter Gitter bringen. Bild: OPP

Vor vier Jahren hat ein 29-Jähriger einen Polizisten gewürgt - und dabei lebensbedrohlich verletzt. Nun wurde der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe und zu einem Bussgeld verurteilt.

Vor dem Schaffhauser Kantonsgericht muss sich heute ein 29-jähriger Deutscher wegen versuchter vorsätzlicher Tötung verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, im Jahr 2015 einen Polizisten so heftig gewürgt zu haben, dass dieser lebensbedrohlich verletzt wurde. Zum Vorfall kam es, als der Polizist in einen Streit zwischen zwei Frauen eingriff. Die eine war die Schwester des Beschuldigten. Der Deutsche hat laut Anklageschrift erst von seinem Opfer abgelassen, als ein zweiter Polizist einen Taser einsetzte.

Der Angeklagte ist geständig. Er sagte am Mittwoch vor Gericht aus, er habe «nur seiner Schwester helfen» wollen. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren, die Verteidigung hingegen einen Freispruch vom Vorwurf der versuchten vorsätzlichen Tötung. Sie plädiert auf Gefährdung des Lebens und fordert eine Freiheitsstrafe von 20 Monaten mit einer Probezeit von zwei Jahren.

Der Angeklagte wurde zu schliesslich vom Kantonsgericht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt, davon muss er 27 Monate nur bedingt absitzen. Die Probezeit beträgt drei Jahre. Ausserdem muss der Mann eine Genugtuung von 3000 Franken Zahlen.

Der Beschuldigte hat dem Polizisten, den er angegriffen hatte, einen Brief geschrieben. Was dort drin steht, hören Sie im Audiobeitrag:

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