AL Schaffhausen fordert 4-Tage-Woche und unentgeltliche Kinderbetreuung

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Die beiden AL-Kandidaten Thomas Leuzinger und Anna Naeff. Bild: zvg

Bei einer Pressekonferenz in der FassBeiz in Schaffhausen haben die beiden AL Kandidaten für die Nationalratswahlen dieses Jahr ihre Forderungen präsentiert.

Ein bisschen Frieden, ein bisschen Arbeit – das ist nicht etwa eine neue Interpretation des Eurovision-Klassikers von Nicole, sondern so lässt sich das Wahlprogramm der Kandidaten der Alternativen Liste Schaffhausen, Anna Naef und Thomas Leuzinger, zusammenfassen. Heute präsentierten die beiden Kandidaten für den Nationalrat ihre Forderungen.

Frieden bedeute für die Kandidaten dabei nicht etwa nur kriegsfreier Zustand, sondern auch die Ursachen für Krieg zu bekämpfen. So forderten daher «keine Ausbeutung von Mensch und Natur» mehr. «Wir hätten längst bei den offensichtlichsten Dingen beginnen sollen», so Anna Naeff, «nämlich beim Handel und Produktion von Kriegsmaterial.» Als Lösungen fordern die beiden Kandidaten daher ein Verbot von Herstellung und Handel von und mit Kriegsmaterialien.

Um Frieden zu erreichen, bräuchte es aber auch eine Teilhabe an der Gesellschaft, so die AL. Das betreffe dabei vor allem die Arbeit. «Die Arbeitszeiten, der Lohn oder die körperliche und psychische Belastung am Arbeitsplatz können die eigene Gestaltung des Alltags stark einschränken», sagt Thomas Leuzinger. «Da gibt es grossen Handlungsbedarf.»

Daher wolle die AL eine unentgeltliche Kinderbetreuung bis zum Ende der obligatorischen Schulpflicht und eine 4-Tage-Woche für alle. «Ein zusätzlicher freier Tag fördert Effizienz und Kreativität. Die daraus resultierenden Produktivitätseffekte vermögen die Zusatzkosten zu finanzieren», so die AL in einem Mediendossier. «Überdies sind die Arbeitnehmenden dank mehr Frei- und Erholungszeit zufriedener und weniger gestresst. Dies verhindert krankheitsbedingte Ausfälle und kostspielige Jobwechsel.»

Auch soll jeder Bewohner der Schweiz vollen Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Davon sollen vor allem Asylsuchende profitieren. Die AL argumentiert: «Nur wer Geld verdient, kann finanziell für sich selbst sorgen und sich eine eigene Existenz aufbauen.» Das würde ebenfalls der Integration helfen.

Die National- und Ständeratswahlen sind am 20. Oktober. (rd)

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