Das Sturmtief «Bennet» über Schaffhausen
Mit Spitzengeschwindigkeiten von 107,3 km/h zog der Wind am Montag Vormittag über Schaffhausen. Bis auf kleinere Schäden hat das Sturmtief «Bennet» den Kanton aber mehrheitlich verschont.
Darum wird Schaffhausen meist von einem Sturmtief verschont
Zieht ein Sturmtief über die Schweiz, sind die Auswirkungen im Kanton Schaffhausen oft relativ harmlos. Schaffhausen liege nämlich in dieser Hinsicht geografisch optimal. Meteorologe Cédric Sütterlin erklärt: Ein Sturmtief ziehe meist über die Alpennordostseite Richtung Schwarzwald und von dort weiter in Richtung Nordwesten Deutschlands. Gleiches gelte auch für Sturmtiefs, die entlang der Voralpen ziehen. Diese führten oftmals an Schaffhausen vorbei und wanderten sich Richtung Bodensee weiter.
Sturmtief «Bennet» fegte am Montag über die Schweiz. Auch in Schaffhausen und den umliegenden Gemeinden zogen «relativ kräftige Windböen» über die Dächer der Häuser, wie Cédric Sütterlin von Meteonews sagt. «In Schaffhausen wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 107,3 km/h gemessen.» Allerdings war von diesen Böen am Boden nichts zu merken, denn nur in erhöhten Bereichen erreichten sie diesen hohen Wert.
In Hallau und Neuhausen wurden ebenfalls hohe Werte gemessen. In beiden Gemeinden wehten Windböen mit über 75 km/h. In der Weinländer Gemeinde Flaach lag der Höchstwert bei rund 88 km/h.
Auf die Frage, ob es am Abend nochmals zu derartigen Windböen kommen könnte, antwortete Sütterlin: «Das Sturmtief ist vorüber. Bevor es am Abend mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Regengüssen kommt, hellt es vorher nochmals ein wenig auf.» Es könne danach aber wieder zu winden beginnen. Er rechnet mit Windböen mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80 km/h.
Nur wenige Schadensmeldungen im Kanton
Cindy Beer, Mediensprecherin der Schaffhauser Polizei, spricht auf Anfrage nur von kleineren Schäden, die durch den starken Wind eingegangen sind. In der Stadt Schaffhausen kippten an verschiedenen Standorten Werbetafeln um und an der Gennersbrunnerstrasse fiel eine Baumkrone auf die Strasse. Der ausgerückte Förster von Grün Schaffhausen, Clemens Gurtner, bestätigte zwar den Vorfall, räumte jedoch schnell ein, dass es sich um keine grosse Sache gehandelt habe und die Strasse auch nicht wegen Aufräumarbeiten kurzzeitig abgesperrt werden musste.
Am Vormittag wurde bei der Kirche St. Johann in der Stadt Schaffhausen ein Bereich mit Absperrband abgeriegelt. Grund dafür waren Ziegel, die vom Dach der Kirche gefallen sind. Zum Vorfall konnte bisher weder die Schaffhauser Polizei, die Stadtpolizei noch das Hochbauamt Auskunft geben. Wer den Bereich abgesperrt hat, ist somit nicht bekannt und auch nicht, ob die starken Windböen für die heruntergefallenen Ziegel verantwortlich sind.
Gegen 17.45 Uhr lagen die Ziegel immer noch auf dem Boden und auf der einen Seite hat sich bereits das Absperrband losgelöst.