Vier CVP-Kandidaten auf Stimmenjagd

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Franz Marty, Gregor Schweri, Marcel Stettler (von links) und Thomas Theiler (nicht auf dem Bild) kandidieren auf zwei Nationalratslisten für die CVP Schaffhausen. Im Beisein von Parteipräsident Gerhard Pfister stellten sich die vier Männer gestern den Medien vor. Bild: Selwyn Hoffmann

Mit zwei Listen tritt die CVP des Kantons Schaffhausen bei den Nationalratswahlen im Herbst an. Zur Verfügung stellen sich Franz Marty, Thomas Theiler, Gregor Schweri und Marcel Stettler.

Mit zwei Listen will die CVP Schaffhausen im kommenden Herbst bei den Nationalratswahlen auf Stimmenfang gehen. Nachdem sie bei den letzten nationalen Wahlen 2015 keine Kandidaten nominiert hatte, stellte sie gestern im Theaterrestaurant in Schaffhausen gleich deren vier vor. Gregor Schweri aus Schaffhausen und Marcel Stettler aus Neuhausen stehen auf der allgemeinen CVP-Liste, während Franz Marty aus Stein am Rhein und Thomas Theiler aus Neuhausen auf der CVP-KMU-Liste figurieren.

Vier Männer also. Die Frage, weshalb sich keine Frau auf einer der Listen befinde, beantwortete Nathalie Zumstein, Präsidentin der CVP Schaffhausen, gestern mit einem verschmitzten Lächeln: «Bei uns ist die Emanzipation so weit umgesetzt, dass wir beweisen müssen, dass die CVP Schaffhausen auch ­fähige Männer hat.» In Schaffhausen seien nämlich bereits wichtige Positionen von CVP-Frauen besetzt, so Zumstein.

Drei der vier vorgestellten Kandidaten bekleiden oder bekleideten bereits ein politisches Amt. So war Marty während 16 Jahren Kantonsrat und während 8 Jahren Einwohnerrat in Stein am Rhein, wo er eine Bäckerei betreibt. Er kandidiere insbesondere, weil es in Bern zu wenige KMU-Vertreter gebe. Theiler sitzt seit 1995 fast durchgehend im Neuhauser Einwohnerrat. Beruflich ist er als selbständiger Maler tätig. Marcel Stettler sitzt seit 2010 im selben Parlament wie Theiler. Er ist Mitinhaber der Firma Reasco, und er präsidiert zudem die Geschäftsprüfungskommission der Gemeinde Neuhausen. «Für mich sind Sachpolitik und die Konsensfindung zwischen den Parteien zentral», sagte er. Bis dato kein Amt ausgeübt hat Schweri, der als Raumplaner arbeitet. «Ich stehe für eine nachhaltige, eigenständige und familienfreundliche Politik», so Schweri.

An Bekanntheit gewinnen

Bei der Kandidatenvorstellung ebenfalls anwesend war gestern Gerhard Pfister, Präsident der CVP Schweiz. «Für die CVP ist es wichtig, in vielen Kantonen anzutreten», sagte er. Realistischerweise gehe man aber nicht von einem Sitzgewinn aus, sondern nutze den Wahlkampf, um die Partei und ihre Kandidaten bekannter zu machen. «Wahlkämpfe sind eine gute Möglichkeit, um Mitglieder zu gewinnen», so Pfister. Ob er Überzeugungsarbeit habe leisten müssen, damit die CVP Schaffhausen antrete? «Nein, überhaupt nicht», betonte Pfister. «Die Kantonalpartei hat entschieden, und ich darf mich herzlich bedanken.»

Und wie schätzen der Parteipräsident und die Kandidaten ihre Chancen ein? «Wichtig ist sicher, die Kandidaten für die kantonalen Wahlen aufzubauen», so Pfister. Das bestätigt Gregor Schweri: Zum Beispiel mit Blick auf die Wahlen für den Grossen Stadtrat 2020 gehe es darum, die Bekanntheit zu erhöhen. Marcel Stettler gab sich da etwas kämpferischer: «Es ist wie im Sport: Es gehen jetzt alle an den Start, und das Ziel ist im Herbst. Wer gewinnt, weiss man am Start noch nicht.»

Die Kandidaten im Interview 

Marcel Stettler: «Erdrücken lassen darf man sich auf keinen Fall.»

Gregor Schweri: «Ich will an Bekanntheit gewinnen.»

Franz Marty: «Es gibt einfach zu wenige KMU-Vertreter in Bern.»

Thomas Theiler war an der Verkündigung der Kandidatur durch die CVP Schaffhausen nicht anwesend. 

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