Kurtaxe: Schaffhausen spannt mit Airbnb zusammen

Alexa Scherrer | 
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Airbnb-Betreiber im Kanton Schaffhausen müssen die Kurtaxe nicht mehr selbst bei ihren Gästen einziehen. Archivbild: Alfred Wüger

Wer in Schaffhausen übernachten will, muss seit Januar 2018 eine Kurtaxe von 2.50 Franken bezahlen - auch als Airbnb-Gast. Ab dem neuen Jahr wird das Verfahren digitalisiert.

Im September 2017 entschieden sich die Schaffhauser an der Urne mit 62,9 Prozent Ja-Stimmen für das neue Tourismusförderungsgesetz. Seit Anfang 2018 muss jeder Gast, der im Kanton in einem Hotel, einer Herberge oder einer privaten Unterkunft - die zum Beispiel über Airbnb angeboten wird - übernachtet, eine Kurtaxe von 2.50 Franken pro Nacht bezahlen. Wer in Schaffhausen ein Airbnb betreibt, musste bis anhin die Kurtaxe selber bei seinen Gästen einziehen und im Kurtaxen-Portal des Kantons eine entsprechende Meldung erfassen. Das fällt in Zukunft weg. Denn ab dem 1. Januar 2019 greift die neue Kurtaxen-Vereinbarung, die das kantonale Volkswirtschaftsdepartement mit Airbnb abgeschlossen hat. 

Von Strohlagern bis zu Suiten: Übernachten in Schaffhausen

Bei Buchungen über die Internetplattform wird der Betrag künftig automatisch eingezogen und dann an den Kanton Schaffhausen überwiesen. «Mit diesem digitalisierten Verfahren wird sowohl für die Verwaltung als auch für die Gastgeber der administrative Aufwand reduziert», heisst es in einer heute veröffentlichten Mitteilung des Kantons. Airbnb sei die erste Übernachtungsplattform, mit der das Volkswirtschaftsdepartement eine Vereinbarung betreffend Kurtaxen schliesse. Mit den durch die Kurtaxen generierten Einnahmen würden «insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Tourismus gestärkt sowie die Wertschöpfung nachhaltig erhöht». Durch das neue Kurtaxenobligatorium für alle Beherbergungsbetriebe rechnete Daniel Sattler, Sekretär des Volkswirtschaftsdepartements, im vergangenen Januar mit Einnahmen von rund 300'000 Franken. 

In der Schweiz hat Airbnb neben Schaffhausen bereits ähnliche Vereinbarungen in Zürich, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Zug. Weltweit hat Airbnb bereits mit über 400 Städten und Regionen sowie im Rahmen einer nationalen Kooperation mit 23’000 französischen Gemeinden Vereinbarungen zur automatisierten Einziehung der Tourismusabgaben geschlossen. Global hat Airbnb eine Milliarde US-Dollar an Tourismusabgaben über solche Vereinbarungen erhoben.

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