Da hilft nur der Umtausch

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Der ist wohl zu klein: Vor allem Verlobungsringe würden nach Weihnachten umgetauscht, sagt Marlies Walter von Rhomberg Schmuck. Meistens passe die Grösse nicht. Bild: Maria Gerhard

Das Weihnachtsfest ist gerade erst vorbei, schon wird eifrig umgetauscht. Die meisten Geschäfte zeigen sich dabei gegenüber den Kunden kulant.

von Kay Fehr und Maria Gerhard

«Gerade hat eine Kundin angerufen und wollte einen Gutschein umtauschen», sagt Marlies Walter von Rhomberg Schmuck in Schaffhausen, «das habe ich wirklich noch nicht erlebt.» Die Dame haben ihn anscheinend zu Weihnachten bekommen, aber auf der Internetseite von Rhomberg nichts Passendes für sich gefunden. «Man muss ihn ja auch nicht sofort einlösen, vielleicht findet man in der nächsten Kollektion etwas für sich, oder man braucht mal ein Geschenk», schlägt Walter vor. Ausserdem war ein Herr da, der zu Weihnachten eine Edelstahlkette bekommen hatte. «Er ist aber auf das Material allergisch», sagt sie. Jetzt habe er eine aus Titan bestellt.

«Wenn etwas umgetauscht wird, dann sind das meistens Spielsachen oder Haushaltsgeräte.»

Erika Grosser, Manor Schaffhausen

Sonst seien es aber eher Verlobungsringe, die nach den Festtagen umgetauscht würden. «Aber nicht, weil der Frau der Ring nicht gefällt, vielmehr passt er nicht», sagt Walter. Dasselbe gelte für zu kurze oder zu lange Ketten. Aber sonst seien die Männer, die für ihre Liebste etwas Funkelndes kaufen wollten, schon auf Zack. «Sie lassen sich ausführlich beraten», sagt Walter. Oder sie schlendern mit der zu Beschenkenden im Herbst einfach an den Schaufenstern vorbei und versuchen durch geschicktes Ausfragen den Geschmack der Herzensdame zu treffen.

Zwei Racletteöfen – und nun?

Viel Betrieb war auch schon am Mittwochmorgen bei Iseli + Albrecht, Elektro und Haushalt, wobei die meisten die ruhige Zeit nutzen wollten, um ein paar Elektrogeräte zu erstehen. Wenn hier tatsächlich jemand zum Umtauschen kommt, geht es darum, dass der Gegenstand vielleicht nicht die richtige Farbe hat. «Es kann auch einmal vorkommen, dass der Mann ­einen Racletteofen gekauft hat und die Frau auch», sagt Inhaber Peter Albrecht. Aber das sei kein Problem. Dann könne man sich etwas anderes aussuchen oder einen Gutschein beziehen. Der hat dann auch kein Verfallsdatum. Grundsätzlich zeigen sich die meisten Geschäfte kulant, wenn jemand sein Geschenk durch etwas anderes eintauschen möchte. Auch bei Manor wird es auf diese Weise gehandhabt, ganz besonders in der Zeit nach Weihnachten. «Wenn der Kunde den Kassenbon mitbringt und das Produkt noch intakt ist, dann dürfen wir das Geld zurückgeben», sagt Erika Grosser. Auch sonst finde man immer eine Lösung. «Meistens ist ein Umtausch möglich, oder wir stellen einen Gutschein aus», erklärt sie. Für gewöhnlich werden viele Gutscheine zu Weihnachten verschenkt, die Leute können sich damit selbst aussuchen, was sie am liebsten haben möchten. Deswegen sind Geschenkrückgaben bei Manor auch nicht allzu häufig. «Wenn etwas umgetauscht wird, dann sind das meistens Spielsachen oder Haushaltsgeräte, die man doppelt hat», sagt Grosser.

Man kennt die Kunden

Dux Mode am Fronwagplatz macht bei Umtäuschen auch kein Aufhebens, auch wenn man den Kassenbon nicht mehr hat. «Unser Geschäft ist ja eher klein, und man kennt die Kunden», sagt Sandra Capozzi. Notfalls könne man den Einkauf im Kassensystem retourverfolgen. Generell gehen die Kunden aber auch hier beim Einkauf von Geschenken auf Nummer sicher. In dem Geschäft war die Nachfrage nach Gutscheinen gross. «Nach wie vor sind sie ein beliebtes Präsent», sagt Capozzi.

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