Kaum gewählt und schon wieder weg

Zeno Geisseler | 
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Barbara Hürlimann kommt doch nicht nach Schaffhausen. Bild: zvg

Lieber im Aargau bleibt eine Kaderfrau, die neue Leiterin des Schaffhauser Gesundheitsamts hätte werden sollen. Die Aargauer Regierung hat sie befördert.

Eigentlich war alles klar: Per 1. Oktober 2017 sollte Barbara Hürlimann (50) neue Leiterin des Gesundheitsamts des Kantons Schaffhausen werden, eine Schlüsselposition im Departement des Innern. Die Verträge waren unterschrieben, die Medienmitteilung war publiziert.

Vogelsanger: «Mit Befremden»

Doch nun ist das alles Makulatur. Hürlimann bleibt im Kanton Aargau. Dies hat die «Aargauer Zeitung» am Mittwoch online gemeldet. Der Schaffhauser Regierungsrat Walter Vogelsanger (SP) hat die Nachricht bestätigt. Er habe «mit Befremden» von Hürlimanns Entschluss Kenntnis genommen.Gemäss der «Aargauer Zeitung» hatte Hürlimann, derzeit stellvertretende Leiterin der Abteilung Gesundheit und interimistische Amtsstellenleiterin, von sich aus gekündigt. Doch Hürlimanns Chefin, die frisch gewählte Aargauer Regierungsrätin Franziska Roth (SVP), wollte Hürlimann unbedingt behalten. Sie machte ihr ein Angebot, das diese nicht ablehnen konnte: Noch am Mittwoch stimmte der Gesamtregierungsrat Roths Antrag zu, Hürlimann zur neuen Abteilungsleiterin Gesundheit zu wählen, sie also zu befördern. Sie tritt ihren Posten per 1. Juni an.

Wer nun in Schaffhausen das Gesundheitsamt leiten wird, ist zurzeit völlig unklar. Die Personalsuche beginnt von vorn.

Gegenüber den SN sagte Hürlimann, dass sich für sie die Lage vor einer Woche mit dem plötzlichen Angebot der Aargauer Regierung völlig verändert habe. «Ich musste eine Neubeurteilung meines Entscheides, nach Schaffhausen zu kommen, vornehmen.» Nach reiflicher Überlegung sei sie zum Schluss gekommen, dass sie die Herausforderung an ihrem bisherigen Arbeitsort annehmen möchte, sagt sie. «Es war ein schwieriger Entscheid. Die Enttäuschung kann ich gut verstehen. Es tut mir sehr leid.»

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