Kino, Yoga und Panini in der Rhybadi

Daniel Jung | 
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In zwei Monaten startet die Badesaison in der Rhybadi am Rheinufer der Stadt Schaffhausen. Das Pächterteam und viele regionale Partner bereiten sich mit Schwung auf ihre erste Saison vor – trotz höherer Eintrittspreise.

Nur sieben Grad warm war der Rhein gestern in Schaffhausen. Doch bereits in zwei Monaten, am 20. Mai, startet in der Rhybadi die neue Badesaison. Neu hat die Stadt Schaffhausen das traditionsreiche Kastenbad an ein junges Team verpachtet, das im Januar vorgestellt wurde. Gestern nun luden die Initianten erstmals ins Bad.

Das bisher dreiköpfige Pächterteam wurde erweitert: Zu Lia Cukas, Luca Padovan und Stefano Domeniconi ist neu Cem Dogan gestossen. «Uns wurde bewusst, dass wir den Aufwand zu dritt nicht bewältigen können», sagte Luca Padovan. Dogan bringt viel Know-how und ein breites Netzwerk aus dem Kulturbereich mit.

Konzerte auf der Flossbühne

Dogan stellte die kulturellen Pläne vor. «Wir möchten ein qualitativ hochwertiges Angebot machen und dabei das altehrwürdige Kastenbad respektieren», sagte er. Hauptziel sei es, am Feierabend eine entspannte Stimmung zu ermöglichen. Dazu sind etwa kleinere Konzerte vorgesehen, die auf einer speziellen Flossbühne oder im Gastrobereich stattfinden. «Wir sind aktuell daran, das Floss zu bauen», sagte Dogan. An einem Abend pro ­Woche wird ein Yogakurs stattfinden. Zudem sollen regelmässig Filme gezeigt werden. Mitte Juli ist eine Theaterwoche geplant.

Vor einem Monat hat die Stadt bekannt gegeben, dass die Eintrittspreise für die Rhybadi angehoben werden. Die Einzeleintritte für Kinder steigen von 1.50 auf 2 Franken, jene für Erwachsene von 3 auf 4 Franken. Ein Saisonabo für Erwachsene kostet statt 50 neu 70 Franken. Zuvor sind die Preise seit 2005 nicht mehr erhöht worden. «Das ist für uns nicht erfreulich», sagte Stefano Domeniconi. «Wir gehen trotzdem frohen Mutes an die Arbeit.» Zudem sei die Stadt dem Team entgegengekommen, weil das kulinarische Angebot künftig ohne Eintritt ­zugänglich ist. «Und im Vergleich zu anderen Bädern sind wir immer noch günstig», sagte Domeniconi.

Mittagsmenüs aus der Fassbeiz

Die in der Rhybadi angebotenen, wechselnden Mittagsmenüs werden in der Schaffhauser Fassbeiz zubereitet. Daneben stehen frische Panini, Salate im Glas und Birchermüesli auf der Karte. Dafür arbeitet das Team mit verschiedenen Lieferanten aus der Region zusammen. «Wir suchen aktuell noch einige Personen, die gerne backen», sagte Gastrochefin Lia Cukas. Bereits gefunden hat sie mehrere Teilzeithelfer für den Gastrobereich.

Neben farbigen, kostenlosen Sonnenschirmen sollen auch zusätzliche Pflanzen im Bad für eine freundliche Atmosphäre sorgen. Ansonsten sind keine grösseren baulichen Veränderungen vorgesehen. Bis zur Eröffnung hat das Team dennoch viel zu tun: Das Bad wird gereinigt, der Restaurantbereich eingerichtet, das Lager gefüllt und die Flossbühne fertiggestellt. Zudem schliessen die Initianten noch Tauch- und Lebensrettungskurse ab.

Beitrag Radio Munot – 16.03.2017 

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