«Das Baby kommt erst an Weihnachten in die Krippe»

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Angelo Zuzolo präsentiert die noch nicht ganz fertige Munotkrippe der Männergruppe San Giuseppe.Bild Gregory von Ballmoos

Eine Weihnachtskrippe in Form des Munots ziert den Gemeinschaftsraum der katholischen Kirche in Neuhausen. Erstellt hat sie Angelo Zuzolo mit seinen Kollegen.

VON GREGORY VON BALLMOOS

Stolz zeigt Angelo Zuzolo, was die Männergruppe San Giuseppe der Missione Cattolica di Lingua Italiana (MCLI) in den letzten drei Monaten geschaffen hat. Die gut zehn Personen haben eine eigene Weihnachtskrippe gebaut. Mit Styropor, Sanitärrohren, Spanholz und der Idee, möglichst wenig zu kaufen, sondern Bauabfälle zu nutzen, ist eine Krippe in Form des Munots entstanden.

Zweimal pro Woche haben sich die Männer getroffen. «Jeder hat etwas gemacht», sagt Zuzolo. Nur geplant habe man nicht viel. Im September wurde das Sujet bestimmt, und dann wurde darauflosgearbeitet. Die Wahl des Motivs fiel auf das Schaffhauser Wahrzeichen. Zuzolo ist in Schaffhausen zu Hause, so war es für ihn nahe liegend, etwas Lokales zu wählen. Noch ist die Krippe nicht ganz fertig, aber bis zur Weihnachtsfeier am 11. Dezember wird sie es sein. Dann sollen die Kinderaugen leuchten, wünscht sich Zuzolo. «Wir Italiener sind so, zuerst locker und dann in einem Karacho fertig machen», sagt er lachend. Die Figuren sind nicht selbst gefertigt, sie stammen aus Neapel. «Irgendwo muss die Heimat doch noch vertreten sein», sagt der Doppelbürger.

Auf die Idee ist die Gruppe bei einem Ausflug nach Moutier gekommen. Dort gibt es seit mehreren Jahren eine Krippenausstellung mit Exemplaren aus der ganzen Welt. «Auch aus Peru und dem Vatikan», erzählt Zuzolo begeistert. Und bald eine aus Schaffhausen? «Ja, aber erst im nächsten Jahr. Dieses Jahr wollen wir sie für unsere Gemeinschaft haben», sagt Zuzolo. Die Krippe steht im Gemeinschaftsraum bei der katholischen Kirche in Neuhausen.

Nicht ohne Krippe

Persönlich verbinden den 47-jährigen Sohn italienischer Einwanderer viele Erinnerungen mit Krippen und Weihnachten. «Ein Weihnachtsfest ohne Krippe geht nicht, ohne Baum ja, aber nicht ohne Krippe», sagt Zuzolo. Der Baum sei statisch, die Krippe hingegen voller Leben. «Es sind zwar meist die gleichen Figuren, aber sie können bewegt werden, und darum ist die Krippe immer anders», so der Sanitärinstallateur. So hatte Zuzolo früher zu Hause keinen Baum, sondern nur eine kleinere, konventionellere Krippe.

Für Weihnachten wünscht sich der Familienvater, dass es den armen Menschen besser geht. Darauf hofft er auch, wenn er am Weihnachtsabend den kleinen Jesus in die Krippe legt. «Denn der kommt erst dann rein, weil er ja erst geboren wird», so die logische Erklärung.

Zur Person

Alter 47 Jahre

Zivilstand Verheiratet, zwei Kinder

Wohnort Schaffhausen

Hobbys Fussball und Fitness

Aktuelle Lektüre Keine, liest höchstens Reiseliteratur

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