Erneuter Warnstreik in Deutschland: Was Sie beachten müssen

Ralph Denzel | 
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Werden am Freitag nicht fahren: Züge der Deutschen Bahn. Bild: Roberta Fele

Am Donnerstag geht es an Flughäfen los, am Freitag folgen die Bahnen: In Deutschland wird wieder gestreikt. Das hat erneut direkte Auswirkungen auf die Region Schaffhausen.

Deutschland droht ein erneuter Warnstreik, der sich auch auf die Region Schaffhausen auswirken wird. So hat die Gewerkschaft EVG angekündigt, zum zweiten Mal den Schienenverkehr bundesweit lahmzulegen. Der Streik beginnt am Freitag um 3 Uhr und geht bis 11 Uhr. «Wir setzen ein deutliches Zeichen, dass wir nicht die Fahrgäste, sondern die Unternehmen treffen wollen, indem wir diesmal zu einem zeitlich befristeten Warnstreik in den frühen Morgenstunden aufrufen», teilte EVG-Vorstandsmitglied Cosima Ingenschay mit. Gleichzeitig schickte sie eine Warnung hinterher: «Wir sind bereit, die Streikaktionen massiv auszuweiten.»

Betroffen sind Fern-, Regional-, und S-Bahn-Züge im ganzen Land. Das hat direkte Auswirkungen auf den Schienenverkehr in Schaffhausen: Betroffen davon ist etwa der Interregio-Express (IRE) Richtung Basel Bad Bhf und in die andere Richtung der IRE in Richtung Singen bzw. Friedrichshafen Hauptbahnhof. Diese Strecken werden von der Deutschen Bahn bedient. 

Weitere Einschränkungen gibt es beim InterCity Express, welcher in Richtung Stuttgart verkehrt. Auch in Richtung Zürich wird es zu Ausfällen kommen: Dort verkehrt der IC4. Die Deutsche Bahn will frühzeitig über konkrete Ausfälle informieren.

Ob die Züge nach 11 Uhr wieder regulär fahren, ist derweil unklar. Reisende sollten sich frühzeitig über mögliche Alternativen informieren.

Auch Flughäfen werden bestreikt

Gleichzeitig wird es auch zu Streiks an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn kommen. Die Gewerkschaft Ver.di hatte dort zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und im Servicebereichen sind aufgerufen, an diesem Tag ihre Arbeit niederzulegen. Laut einer Mitteilung der Gewerkschaft könne es zu «längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder Streichungen» kommen.

Betroffen werden auch einige Flüge von Zürich aus sein: Wie ein Swiss-Sprecher gegenüber dem «Blick» erklärte, würden am Donnerstag vier Flüge von Hamburg nach Zürich ausfallen. Die Flüge Zürich–Hamburg würden regulär durchgeführt werden. Ebenso fallen zwei Hin- und Rückflüge nach und von Düsseldorf aus. Am Freitag fallen fünf Flüge von Hamburg nach Zürich und ein Flug von Hamburg nach Genf aus. Die jeweiligen Hinflüge werden durchgeführt. Dazu fallen zwei Hin- und Rückflüge nach und von Düsseldorf aus. 

Was die Gewerkschaften fordern

Die Gewerkschaft Ver.di verhandelt seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu erhöhen und eine bessere Entlohnung von Überstunden durchzusetzen. Bisher blieben die Verhandlungen erfolglos.

Die Arbeitnehmervertreter der EVG fordern derweil für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen, sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten. Aktuell läuft die zweite Verhandlungsrunde. Ein Schlichtungsangebot war von der EVG abgelehnt worden.

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