Gebiete um Schaffhausen könnten als Atommüll-Endlager in Frage kommen

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Die Karte des BGE zeigt die möglichen Standorte für ein Endlager. Die orange Fläche zeigt kristallines Wirtsgestein, welches dafür besonders geeignet ist. Violett eingefärbt ist die Fläche, wo der Untergrund mehrheitlich aus Tongestein besteht. Bild: BGE

Die deutsche Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat heute den Zwischenbericht «Teilgebiete zur möglichen Lagerstätte von Atom-Abfällen» veröffentlicht. Die BGE hat insgesamt 90 Teilgebiete mit einer Gesamtfläche von gut 240'000 Quadratkilometer ermittelt, die eine günstige geologische Gesamtsituation für eine Endlagerung erwarten lassen. Zusammen machen sie insgesamt eine Fläche von rund 54 Prozent der Landesfläche Deutschlands aus. Als geeigneten Untergrund eignen sich etwa sogenanntes kristallines Wirtsgestein oder Tongestein. Auch in Süddeutschland, angrenzend an den Kanton Schaffhausen befinden sich Teilgebiete, die für eine weitere Untersuchung als mögliche Endlagerstätten eignen. Beispielsweise die Exklave Büsingen, die Gegend nördlich von Bargen sowie jene an der Grenze zum Klettgau.

Noch keine Vorentscheidung für einen Standort

Da es sich hierbei um einen Zwischenbericht zu den Teilgebieten handelt, ist noch keine Vorentscheidung über einen möglichen Standort für Endlager für hochradioaktive Abfälle gefallen. Das Ziel des nächsten Schritts im Standortauswahlverfahren ist die weitere Eingrenzung des Suchraums von Teilgebieten zu Standortregionen. Mögliche Abwägungskriterien sind beispielsweise die Besiedlungsdichte, Naturschutzgebiete, Wasserschutzgebiete, Überschwemmungsgebiete oder Kulturdenkmäler. Das mehrphasige Standortverfahren soll bis 2031 abgeschlossen sein. Dann soll ein Standortvorschlag zur Endlagerung von Atommüll vorliegen. (eku)

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