Karstadtfiliale in Singen bleibt erhalten

Lange sah es so aus, als müsse die Karstadt-Filiale im grenznahen Singen am Hohentwiel ihre Pforten auf Oktober schliessen, jetzt kam aber die erlösende Botschaft: Der Standort in Singen bleibt erhalten. Die BTH Anlagenverwaltung GmbH & Co. KG als Vermieterin des Warenhauses und die Konzernleitung der Galeria Karstadt Kaufhof in Essen, zusammen mit der Gewerkschaft ver.di haben beschlossen, das Mietverhältnis auch in Zukunft fortzuführen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Damit sind die Arbeitsplätze von 120 Mitarbeitern den Unternehmens in Singen gesichert. ver.di betonte und lobte ausdrücklich den «hervorragenden Zusammenhalt und die gemeinsame Vorgehensweise verschiedenster Akteure beim Kampf um den Erhalt der betroffenen Arbeitsplätze». Auch der Singener Oberbürgermeister Bernd Häusler, die Geschäftsführung des Warenhauses sowie der Betriebsrat habe seinen Teil zum Erhlat des Kaufhauses beigetragen.

Für die nahe Zukunft wolle ver.di gemeinsam mit den Betriebsräten und der Belegschaft die strategische Neuausrichtung des Warenhauses begleiten. Hierzu wurden in den vergangenen Tagen neue Tarifverträge vereinbart, welche die verbesserten Mitbestimmungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei den anstehenden Umstrukturierungen regeln.

Das Karstadt in Singen besteht seit den siebziger Jahren. In Folge der Corona-Krise geriet das Mutterunternehmen, die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, jedoch in Schräglage und entschloss sich in Folge eine Sanierungstarifvertrag 62 von 172 Filialen zu schliessen. 5317 Angestellte verlieren dadurch ihren Job.

Vor allem gegen die Schliessung des Karstadts in Singen regte sich massiver Widerstand, auch aus der Bevölkerung: So gab es Unterschriften- und verschiedene andere Aktionen, die sich für den Erhalt des Kaufhauses einsetzten. (rd)