«Zu Weihnachten sollte niemand einsam sein»

Shania Eberhard | 
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Das damit niemand alleine Weihnachten feiern muss, organisiert die Organisation «Gemeinsam statt einsam» ein Fest für alle. Bild: SN-Archiv/Melanie Duchene

Nach zwei Jahren Coronapause findet nun wieder das Weihnachtsfest «Gemeinsam statt einsam» statt. Die Serviceklubs Round Table 9 und Club 41 Old Table 9 laden zum gesellschaftlichen Anlass in Buchthalen ein.

Weihnachten: das Fest der Liebe, an dem man mit der Familie und Freunden zusammenkommt und gemeinsam feiert. Doch nicht alle Menschen haben das Glück, die Festtage in Gesellschaft ihrer Liebsten verbringen zu können. Deshalb veranstalten die Schaffhauser Serviceklubs Round ­Table 9 und Club 41 Old Table 9 auch dieses Jahr an Heiligabend das Weihnachtsfest «Gemeinsam statt einsam». Bereits seit 2006 engagieren sich die beiden Serviceklubs für die gemeinschaftliche Weihnachtsfeier im Hofackerzentrum in Buchthalen.

Es ist das erste Mal seit Beginn der Coronapandemie, dass das Fest wie gewohnt stattfinden kann. Vor zwei Jahren wurden ein Stand vor dem Hofackerzentrum in Buchthalen aufgestellt und Suppe, Glühwein sowie Geschenke verteilt. Letztes Jahr durfte das Fest wieder drinnen stattfinden, allerdings nur mit Zertifikatspflicht. Ferner musste aufgrund der Coronamassnahmen auf den Apéro, das Dessertbuffet und das gemeinsame Singen ver­zichtet werden. «Das hat natürlich die Weihnachts­stimmung etwas gedämpft», sagt Arie Späth, der Leiter des Organisationskomitees. Er ist froh, das Fest dieses Jahr wieder in altbekannter Manier durchführen zu können. «Zu Weihnachten sollte niemand einsam sein.»

Wieder wie zuvor

Eingeläutet werde der gemeinsame Abend wie gewohnt mit einem Apéro, bevor dann die eigentliche Weihnachtsfeier beginne, sagt Späth «Wir werden dieses Jahr wieder gemeinsam Weihnachtslieder singen und zusammen zu Abend essen.» Nach dem Drei-Gänge-Menü gebe es zudem ein Quiz. Zu guter Letzt folgt das, was bei keiner Weihnachtsfeier fehlen darf: die Bescherung. Die Veranstalter stellen jedes Jahr ein «Geschenksäckli» zu­sammen. «Natürlich verraten wir vorab nicht, was drin ist», so Späth.

«Wir werden dieses Jahr wieder gemeinsam Weihnachtslieder singen und zusammen zu Abend essen.»

Arie Späth, Leiter des Organisationskomitees

Für Seh- und Gehbeeinträchtigte Personen gibt es einen kostenlosen ­Taxidienst, der die Gäste abholt und nach dem Anlass wieder nach Hause bringt. Für diesen Dienst sollte man sich aber bis zum 20. Dezember direkt bei der Steinemann Kleinbus AG anmelden, wie das Organisationskomitee in einer Medienmitteilung schreibt.

«Um bedürftige Menschen zu erreichen, informieren wir jährlich verschiedenste Institutionen und Einrichtungen, die sich zum Beispiel um Senioren oder Suchtkranke kümmern», sagt Späth. Es werden dann Flyer an jene Menschen verteilt, die zu Weihnachten einsam sind oder es sich nicht leisten können, mit ihren Liebsten zu feiern.

Wieder mehr bedürftige Menschen

Vor Corona hätten sie meistens circa 160 Gäste empfangen. Im letzten Jahr seien es dann nur noch etwa 100 gewesen. «Nun rechnen wir aber wieder mit ungefähr 150 Personen», sagt Späth. Er vermutet, dass es einige Personen geben wird, die den Anlass nach den beiden Ausfällen nicht mehr besuchen kommen. «Andererseits gibt es wahrscheinlich mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung wieder mehr bedürftige und einsame Menschen.»

Anmelden müsse man sich für das Weihnachtsfest nicht, sagt Späth. «Jede und jeder kann ungeniert vorbeikommen. Wir haben genug Essen und ­Geschenke für alle.»

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