Schwan in Konstanz an Vogelgrippe verendet

Schaffhauser Nachrichten | 
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In Konstanz starb ein Schwan an der Vogelgrippe. Die deutschen Behörden sind alarmiert.

Bei einem am Seerhein in Konstanz aufgefundenen Schwan wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus (HPAIV) des Subtyps H5, die Vogelgrippe, nachgewiesen. Das teilte das Landratsamt Konstanz in einer Medienmitteilung mit. Das Friedrich Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den Vogelgrippeverdacht des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg.

Das Risiko der weiteren Ausbreitung in Wasservogelpopulationen und des Eintrags in Nutzgeflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen wird daher von den Behörden als hoch eingestuft. Eine Stallpflicht beziehungsweise eine entsprechende Schutzeinrichtung, die einen Viruseintrag verhindert, wurde für alle Arten der Geflügelhaltungen durch eine Allgemeinverfügung am 11. Januar für den gesamten Landkreis Konstanz verfügt. Betroffen von dieser Verpflichtung sind sowohl gewerbliche Geflügelhaltungen als auch Hobbyhaltungen.

Geflügelhalter wurden aufgerufen, alle Massnahmen zu treffen, die einen Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel verhindern. Auch soll auf eine Viruseinschleppung insbesondere über Einstreu, Futter, Tränke, Geräte und Schuhwerk unbedingt geachtet werden. Zudem wurden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, aufgefundene verendete oder kranke wildlebende Wasservögel und Greifvögel den jeweiligen Städten oder Gemeinden zu melden. Diese organisieren das Einsammeln der verendeten Tiere, um die Verbreitung des Virus im Land zu ermitteln. Die Tiere und Tierkadaver sollten nicht berührt oder vom Fundort verbracht werden, um eine weitere Verschleppung der Seuche zu vermeiden.

BLV ist alarmiert

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen zeigte sich besorgt wegen der Ausbreitung des Virus: «Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vogelgrippe auch in die Schweiz kommt, ist hoch», hiess es von Seiten der Behörde. Vorbeugende Massnahmen müssten überprüft und wenn nötig angepasst werden, insbesondere in Geflügelhaltungen mit Auslauf- und Freilandhaltung.

Nach aktuellem Wissensstand ist die jetzt zirkulierende Vogelgrippe nicht auf den Menschen übertragbar.(rd)

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