Schaffhauser Gesundheitsdirektor ist für mindestens drei der vier Vorschläge

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Auch Konzerte dürften bei einem Tanzverbot wohl für die nächsten Zeit nicht mehr stattfinden. Bild: Pixabay

Die Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren der Ostschweiz haben ihren Regierungen ein Massnahmenpaket zur Bekämpfung des Coronavirus vorgeschlagen. Das teilten sie in einer Medienmitteilung mit. Hintergrund sind die steigenden Fallzahlen der letzten Wochen. Gemeinsam habe man deshalb entschieden, die Massnahmen soweit wie möglich zu koordinieren. Ein «Flickenteppich» in der Ostschweiz soll auf diese Weise möglichst vermieden werden.

Viele Ansteckungen fänden derzeit an privaten und öffentlichen Veranstaltungen statt. Dabei würde der Mindestabstand sehr oft nicht eingehalten, so die Direktorinnen und Direktoren in ihrer Begründung. Gestützt auf diese Feststellung soll mit gezielten Massnahmen und gemeinsamen Standards versucht werden, das Virus einzudämmen. So wird eine Schutzmaskenpflicht an öffentlichen und privaten Anlässen mit einer Teilnehmerzahl ab 30 Personen vorgeschlagen, ebenso ein Tanzverbot. Gleichzeitig wollen die Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren von der Schliessung von Clubs und Partylokalen aber absehen.

In Gastwirtschaftsbetrieben soll die Konsumation in Zukunft nur an einem festen Sitzplatz erfolgen. Für eine generelle Schutzmaskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen äussern sich die Direktorinnen und Direktoren vorerst nicht: Das soll «von den Kantonen autonom entschieden» werden.

Bisher sind dies nur Vorschläge. Die Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren der Ostschweizer Kantone legen diese Vorschläge nun den einzelnen Kantonsregierungen vor. Diese seien jedoch frei, je nach epidemiologischer Lage abweichende Massnahmen zu beschliessen. Die Ostschweizer Kantone wollen bis bis spätestens Mitte nächster Woche über die gefassten Beschlüsse informieren.

Der Schaffhauser Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger ist für die Maskenpflicht bei Veranstaltungen mit über 30 Personen. Das sagte der SP-Politiker gegenüber Radio Munot. Auch das Tanzverbot und die Vorgabe, dass die Konsumation in Gastrobetrieben an einem festen Sitzplatz erfolgen soll, unterstützt Vogelsanger. Diese drei Vorschläge sind Vorschläge der Ostschweizer Gesundheitsdirektoren. Beim vierten Vorschlag geht es um die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen. Gemeint sind damit beispielsweise Museen oder Bahnhofshallen. Wie Vogelsangers Haltung hierzu ist, lässt er im Interview mit Radio Munot offen. Der Schaffhauser Gesamtregierungsrat wird einzeln über die Vorschläge entscheiden. Wohl spätestens am Dienstag wird er bekannt geben, ob es Verschärfungen gibt. (rd/Radio Munot)

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Der Schaffhauser Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger im Gespräch mit Radio Munot.

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Kommentare (1)

Michael De Caprio Do 15.10.2020 - 21:27

und wie lange, es sind 50 in Isolation daheim nur vor Augen zu halten die Anzahl

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