Wie ein umgekehrter Handschuh

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Die Kadetten haben stark auf den schwachen Saisonstart reagiert: Am Supercup in Zürich liessen sie beim 30:23 (13:10) St. Otmar keine Chance. Es ist ihr siebter Supercuptitel in Serie und der zehnte insgesamt.

Nach den überraschenden Niederlagen am Mittwoch gegen Kriens-Luzern sowie vor allem gegen Aufsteiger Suhr Aarau am Samstag – nach indiskutabler Leistung (siehe Artikel unten) – stellten die Kadetten am Sonntagnachmittag vor 930 Zuschauern in der Saalsporthalle erstmals ihr Potenzial, über das sie auch in dieser Saison zweifellos verfügen, unter Beweis. Gegen St. Otmar, zuletzt in der Meisterschaft (besonders auswärts) oft ein Angstgegner der Schaffhauser, kamen die Schaffhauser indes nie in Bedrängnis. Das Team von Trainer Lars Walther nahm das Zepter von Beginn an in die Hand und führte nach einer Viertelstunde mit 9:5. Der am Samstag pausierende Luka Maros machte mit schnellen Toren zu Beginn die Differenz aus. Zudem stand die Abwehr weit besser als gegen Suhr und verhalf Torhüter Nikola Marinovic zu vielen Paraden. Am Schluss hatte der österreichische Routinier 20 Bälle abgewehrt.

Nur für kurze Zeit sah es so aus, als könnten die St. Galler reagieren (9:10 bis zur 23. Minute). Danach wurde aber die zweite Hälfte einseitig. Angeführt von den überragenden Manuel Liniger (10/2) und Marinovic (Abwehrquote 47 Prozent) liessen die Kadetten nichts anbrennen. St. Otmars Neuzugänge wie Ondrej Zdrahala (Tscheche) oder Matevz Cemas (Slowene/beide 5 Tore) deuteten zwar ihr Potenzial an, doch die Mannschaft von Trainer Predrag Borkovic war nicht in der Lage, die Kadetten ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Diese bauten die Differenz in der Schlussphase kontinuierlich aus.

Kadetten-Sportchef Gabor Vass («wir haben den ersten Titel der Saison mit einer vernünftigen Leistung geholt») und Trainer Lars Walther war nach der Fehlleistung vom Vortag sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen. «Ich habe die ganze Nacht Videos studiert», meinte Walther, «und bin zur alten Abwehrtaktik der letzten Saison zurückgekehrt: aggressiv die Aufbauer attackieren und dem Kreisläufer mehr Platz lassen. Nikola ist dann gut, wenn die Aufbauer unter Druck schiessen müssen. Das war heute der Fall – er hielt stark.» Walther setzte zudem auf einen Stamm von zehn Feldspielern.

Der erste Titel 2016/17 ist damit unter Dach und Fach. Und die letzte Position in der NLA-Tabelle gilt es schnellstmöglich wieder zu verlassen – am nächsten Samstag ist Pfadi Winterthur in der BBC-Arena zu Gast.(hcs.)

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