Mehrkosten in Millionenhöhe: Projekt Werkhof muss überarbeitet werden

Manuel von Burg | 
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Das Areal im Schweizersbild, das für den Neubau des Werkhofs vorgesehen ist. Bild: Bruno Bührer

Der Neubau des SH-Power Werkhofs im Schweizersbild muss grundsätzlich überarbeitet werden. Das ursprüngliche Konzept hätte zu Mehrkosten in Millionenhöhe geführt, wie die Verwaltungskommission mitteilt.

In einer Sondersitzung entschied die Verwaltungskommission der Städtischen Werke SH POWER gestern, das Projekt Neubau Werkhof in Zusammenarbeit mit dem Bereich Hochbau der Stadt Schaffhausen grundsätzlich zu überarbeiten. Dies geht aus einer Mitteilung hervor. Im ursprünglich geplanten Umfang ausgeführt entstünden Kosten, die mehrere Millionen Franken im einstelligen Bereich über dem bewilligten Kredit liegen. Gründe dafür sind Fehler, die in allen Phasen des Projektes gemacht wurden. Es stellte sich heraus, dass bereits das unter Einbezug von externen Fachleuten erstellte Vorprojekt Mängel bezüglich Vollständigkeit und Kosten aufwies. Zudem wurden durch Projektänderungen bewirkte Kosten in den verschiedenen Phasen der Planung bis und mit dem parlamentarischen Prozess nicht konsequent nachgeführt. Auch nach der Abstimmung bekannt gewordene neue Auflagen verursachen höhere Kosten.

Entscheid im Sommer 2018

Als Konsequenz daraus wird das Projekt Neubau Werkhof SH POWER ab sofort vom Bereich Hochbau der Stadt als Bauherrenvertreterin geleitet. In weiteren Schritten werden nun die Nutzungsanforderungen nochmals genau überprüft und dann geklärt, wo Baukosten reduziert und ob und wie das Projekt im genehmigten Kreditrahmen realisiert werden kann. Anschliessend wird der Umfang des überarbeiteten Projektes zur Genehmigung der Verwaltungskommission und allfällige Mehrkosten, je nach Höhe, dem Stadtrat und dem Grossen Stadtrat vorgelegt. Die Entscheide werden im Sommer 2018 erwartet. 

Im Rahmen der Detailplanung des Projektes Neubau Werkhof SH POWER wurde im September 2017 festgestellt, dass im Vergleich zu den für das Vorprojekt geschätzten Kosten, welche Basis für die Volksabstimmung bildeten, mit wesentlichen Mehrkosten zu rechnen ist. Deshalb wurde die Baufreigabe nicht erteilt und eine Überarbeitung der Planung in Auftrag gegeben, bevor Baukosten ausgelöst werden. Das Projekt war am 5. Juni 2016 von den städtischen Stimmberechtigten mit einem Kredit über 17.82 Millionen Franken bei einer Kostengenauigkeit von +/- 15 Prozent bewilligt worden. Der Neubau wird auf dem Gelände des Kompetenzzentrums Tiefbau des Kantons im Schweizersbild erstellt. Damit soll der bisherige Standort von SH POWER im Gaswerkareal am Lindli für eine Wohnraumentwicklung freigespielt werden.

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