Mai ist in der Region der Wonnemonat für Gourmets

Ulrich Schweizer | 
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Im Einsatz für das Gourmetfestival: «Schupfen»-Küchenchef Stefan Schönemann, Christian Türke, Petra Maier und Dominik Kradolfer (v. l.). Bild: Ulrich Schweizer

Beim Gourmetfestival 2017 machen 22 Restaurants mit. Sie bieten den ganzen Monat Mai ein vier- bis fünfgängiges Menü an, das auf ausgesuchte Weine aus dem Blauburgunderland abgestimmt ist.

«Die Schweiz schaut auf uns, wir werden kopiert – und das ist das grösste Kompliment für uns», konstatierte Pablo Nett, der Präsident des Schaffhauser Blauburgunderlands, zur Eröffnung des 15. Gourmetfestivals unter einem strahlend blauen Himmel vor dem Gasthaus Schupfen bei Diessenhofen. «Im Schaffhauser Blauburgunderland sind zwei Familien vereint: die Traubenproduzenten und die Kellereien» fuhr er fort. «Die Traubenbauern leiden zurzeit: Schon letztes Jahr hatte es Ende April einen bösen Frost gegeben und letzte Woche sogar zwei Frostnächte hintereinander!» So komme es, dass die Kellereien und Selbstkelterer eher zu wenig Wein aus den beiden hervorragenden Jahrgängen 2015 und 2016 haben … «Das heisst, man sollte sich beizeiten eindecken!», schloss Net und übergab das Wort an Regierungsrat Martin Kessler.

Kochen, Verdauen, Steuern

«‹Kochen ist eine Kunst und keineswegs die unbedeutendste›», zitierte Kessler den gewaltigen Tenor Luciano Pavarotti und kam mit den Worten des Einsiedler Arztes und Universalgelehrten Paracelsus zur Erkenntnis: «Die wichtigsten Dinge des Lebens spielen sich zwischen Anfang und Ende des Verdauungskanals ab.» In deren Umfeld, so ergänzte Kessler, erfolgt eine erhebliche Wertschöpfung, in der Region werden Arbeitsplätze geschaffen und gesichert und nicht zuletzt auch Steuern bezahlt. Rundum eine erfreuliche Sache – «da lauft eim s Muul im Wasser zäme», befand er begeistert und korrigierte sich rasch.

«Das Gourmetfestival ist nicht mehr wegzudenken», stellte Beat Hedinger, Geschäftsführer von Schaffhauser Blauburgunderland und Schaffhauserland Tourismus, fest. «Schon ab dem Spätherbst wird bei uns jeweils nach dem Guide für das Gourmetfestival des kommenden Jahres gefragt.» Nicht nur für die Wirte, auch für ihn sei der Mai ein anstrengender Monat – denn er habe sich vorgenommen, bei mindestens der Hälfte der teilnehmenden Betriebe einzukehren.

Dieses Jahr sind es 22 Restaurants, die sich beteiligen. Neu hinzugekommen sind Max und Susanne Schwegler vom «Rheinfels» in Stein am Rhein und Marco Rüedi mit seinem Team im «Gmaandhuus8213» in Neunkirch.

Im «Schupfen» zwischen Stein am Rhein und Diessenhofen begleitete der rassige Steiner Räuschling 2015 von WeinStamm in Thayngen das Duett von Frischlachs. Das Bison-Entrecote mit zweifarbiger Polenta und Streifen von weissem Spargel wurde begleitet von der duftigen, rotbeerigen Cuvée «Undercover» 2012 der Kellerei Rötiberg in Wilchingen. Und den Dessert begleitete ein sehr sauberer, zwiebelschalenfarbener Eiswein aus Blauburgundertrauben der Weinkellerei zum Hirschen in Osterfingen.

In den anderen 21 Restaurants warten weitere kulinarische Kombinationen auf die Geniesser …

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