Fabienne Vonlanthen sei dank: Schweizer Meistertitel im Marathon geht erstmals nach Schaffhausen

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Erledigt, aber glücklich: Fabienne Vonlanthen nach dem Marathon in Genf. Bild: zVg

Erstmals darf sich Schaffhausen über einen Schweizer Meistertitel im Marathon freuen: Fabienne Vonlanthen hat in Genf mit einer starken Zeit die Schweizer Meisterschaft für sich entschieden.

Grosse Ehre für den LC Schaffhausen: Fabienne Vonlanthen hat beim Genf-Marathon nicht nur mit einer Zeit von 2:39 Stunden die Schweizer Meisterschaft für sich entschieden, sondern damit auch Geschichte geschrieben: Erstmals geht der Titel der Schweizer Marathonmeisterin an eine Athletin aus Schaffhausen. 
Im internationalen Gesamtklassement lief Vonlanthen zudem auf den starken zweiten Rang – ein eindrückliches Zeichen in der Königsdisziplin der Leichtathletik.

Bereits kurz nach dem Startschuss zeigte Vonlanthen Entschlossenheit und schloss sich der Spitzengruppe an, die von drei kenianischen Läuferinnen angeführt wurde. Das Anfangstempo war hoch, das Feld zog sich rasch auseinander. Während viele Läuferinnen früh den Anschluss verloren, hielt Vonlanthen taktisch klug mit und präsentierte sich als Teil der Führungsgruppe.

Die Strecke in Genf führte durch die Innenstadt und entlang des Sees – ein abwechslungsreicher, stellenweise hügeliger Kurs mit einigen Richtungswechseln. Die Bedingungen waren durch das zunehmend warme Wetter fordernd, doch die Stimmung entlang der Strecke war hervorragend: Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für lautstarke Unterstützung und trugen die Läuferinnen förmlich durchs Rennen.

Besonders nach dem Halbmarathon machten sich die Hitze und das hohe Anfangstempo bemerkbar. Bei Kilometer 26 attackierte Desta aus der Spitzengruppe, Vonlanthen blieb ruhig, lief ihren Rhythmus weiter und liess sich nicht aus der Fassung bringen.

Trotz Hitze starke Zeiten

Der Vorsprung auf die zweitbeste Schweizerin wuchs auf über vier Minuten an. Damit war klar: Wenn nichts mehr schiefgeht, wird sie sich die nationale Krone sichern. Bei Kilometer 34 folgte eine weitere Tempoverschärfung durch Korir, die Vonlanthen ebenfalls nicht mitging – stattdessen lief sie weiterhin konzentriert ihr Rennen zu Ende. Ihre Geduld zahlte sich aus: Zwei Kilometer vor dem Ziel schloss sie zur zweitplatzierten Kenianerin auf und liess sie stehen.

«Ich bin sehr glücklich, dass ich meine Leistung heute abrufen konnte und vorne mitlaufen durfte», sagte Vonlanthen im Ziel. «Gerne wäre ich etwas schneller gelaufen, aber für diese Strecke und die Bedingungen war das eine starke Leistung – ich bin sehr zufrieden.»

Auch ihr Coach Raffael Brandenberger zeigte sich beeindruckt: «Fabienne hat heute ein ganz starkes Rennen gezeigt. Sie ist clever gelaufen, hat sich nicht von den Attacken aus dem Konzept bringen lassen und ihre Form perfekt umgesetzt. Dass wir den ersten Schweizermeistertitel im Marathon für Schaffhausen holen, macht diesen Erfolg doppelt besonders.»

Mit dem Sieg in der Schweizerwertung und Rang zwei im Gesamtklassement unterstreicht Fabienne Vonlanthen eindrücklich ihren Platz in der nationalen Spitze.

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