Linigers Schusstechnik beeindruckt

Manuel Liniger war zuletzt oft schmerzlich vermisst worden. Jetzt ist der linke Flügel der Kadetten nach Verletzungen zurück und freut sich auf die heutige Rückkehr in die Eulachhalle zum Spitzenkampf Pfadi gegen Kadetten.
Die letzten vier Spiele von Manuel Liniger nach der Fussverletzung, die er sich beim Einlaufen vor dem Kiel-Heimspiel Mitte Februar zugezogen hatte, weil er Christoffer Brännberger auf den Fuss getreten war, waren allesamt von einem Aufwärtstrend geprägt: «In Silkeborg habe ich es erstmals wieder probiert, da merkte ich jedoch, dass es nur Step by Step geht», erklärt der 35-jährige Routinier den Prozess. Er merkte schnell, dass beim Abspringen noch nicht 100 Prozent möglich waren. Und genau die maximale Sprunghöhe braucht der Ballvirtuose, der am linken Flügel alle Techniken, vom scharfen Ball bis zum Heber oder Dreher, beherrscht, um sich gegenüber dem Torhüter möglichst spät zu entscheiden, welche Variante diesmal dran ist.
Dennoch: Sein Einstand in Dänemark war mit sechs Toren mehr als passabel. Es folgte der ebenfalls gute Auftritt beim 31:17-Heimsieg der Kadetten gegen Suhr Aarau. Und am Wochenende die Länderspiele mit dem Schweizer Nationalteam gegen die Weissrussen. «Es war abgemacht, dass ich am Samstag 40 und am Sonntag 30 Minuten spiele», sagt Manuel Liniger, dessen Bilanz mit einem Penaltytor am Samstag und neun Treffern im zweiten Spiel (davon sechs Penaltys) mehr als befriedigend ausfiel. Es ging ihm auch darum, Spielpraxis zu bekommen, denn bereits im Herbst hatte der zweifache Familienvater wegen einer Bauchmuskelzerrung längere Zeit gefehlt. Am Yellow Cup pausierte er und stieg erst etwas später ins Teamtraining ein. Der Fuss sei schon noch nicht ganz so, wie er sein sollte, aber eine Knochenprellung brauche Geduld.
Immer speziell in der Eulachhalle
Seine Zeit bei Pfadi Winterthur liegt zwar schon weit zurück (von 1999 bis 2005 – mit drei Meistertiteln), aber für den gebürtigen Winterthurer ist es auch noch fast 15 Jahre später speziell, in die Eulachhalle einzulaufen. «Pfadi ist der Verein, in dem ich gross geworden bin», erzählt Liniger, der nun fast so lang bei den Kadetten gespielt hat: von 2007 bis 2010 und seit 2014 wieder. Dazwischen lagen die Bundesliga-Engagements in Wilhelmshaven, Lemgo und Balingen.
Den Spitzenkampf von heute (19.30 Uhr) in Winterthur, bei dem die Kadetten als Leader gegen das zweitplatzierte Pfadi antreten, betrachtet er als sehr wichtig. «Vor den Play-off-Spielen geht es immer auch darum, zu zeigen, dass wir parat sind dafür. Das ist psychologisch nicht zu unterschätzen.» Liniger erwartet beim (abwehr-)starken Pfadi eine extrem schwierige Partie für sein Team, das sich im Dezember dank einer Superparade von Aurel Bringolf in letzter Sekunde gegen Tynowski mit 24:23 durchgesetzt hat. Diesmal fehlt mit Luka Maros ein Kadettenakteur, der mit seiner Schusskraft den Unterschied ausmachen kann. Immerhin ist mit Manuel Liniger – neben Topskorer Gabor Csaszar – einer wieder dabei, der die gegnerischen Torhüter ebenso zur Verzweiflung treiben kann.(hcs.)
WinCity: Grundstein für neues Zentrum gelegt
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des neuen Winterthurer Sportzentrums WinCity wurde gelegt. Kürzlich begrüsste Jürg Hofmann, Pfadi-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der WinCity AG, rund 70 Gäste mitten auf der Baustelle am Deutweg, um den grossen Moment der Grundsteinlegung zu zelebrieren. Ab 2018 werden da Sportlerinnen und Sportler verschiedener Winterthurer Sportteams, unter anderen auch der Pfadi-Handballer, ihren Ballspielen vor rund 2250 Zuschauern nachgehen.