Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den vom Bund verteilten Jodtabletten

Hatten Sie auch schon ein Päckchen mit 12 Kaliumiodid-Tabletten im Briefkasten? Wir erklären, was das ist und weshalb diese verschickt werden.
Wieso habe ich diese Tabletten bekommen?
Der Bund versendet alle 10 Jahre eine persönlich adressierte Packung Jodtabletten an alle Mitglieder von Haushalten, die im Umkreis von 50 Kilometern von einem Atomkraftwerk wohnen. Dazu gehören auch die Haushalte im Kanton Schaffhausen. Es werden bewusst mehr Tabletten verteilt, als für eine Person nötig sind, damit eventuelle Besucher oder Angehörige ebenfalls versorgt werden können.
Dass der Bund diese Tabletten verschickt, ist eine reine Vorsichtsmassnahme und hat nichts mit einem bereits erfolgten oder bevorstehenden atomaren Ereignis zu tun.
Was bewirken diese Tabletten?
Im Falle von radioaktiver Strahlung, zum Beispiel durch einen schweren Unfall in einem Atomkraftwerk, schützen die Jodtabletten die Schilddrüse vor der Aufnahme von radioaktivem Jod. Dadurch wird das Schilddrüsenkrebsrisiko verringert.
Die Tabletten sind für den Notfall gedacht und sollten nur auf Anordnung der Behörden eingenommen werden und nicht als Präventionsmassnahme.
Ich habe meine Tabletten noch nicht erhalten, muss ich mir sorgen machen?
Nein. Nicht alle Haushalte erhalten ihre Jodtabletten zum gleichen Zeitpunkt. Sollten Sie Ihre Jodtabletten bis Ende November nicht erhalten haben, können Sie bei Ihrer Gemeinde einen Bezugsschein abholen. Mit diesem können Sie die Jodtabletten gratis in einer Apotheke oder Drogerie bei Ihnen in der Nähe beziehen.
Was soll ich mit den alten Tabletten von vor 10 Jahren machen?
Alte Jodtabletten können Sie in einer Apotheke oder Drogerie zurückgeben. Bis zu 10 Packungen auf einmal sind erlaubt.
Wo kann ich mich weiter über die Jodtabletten informieren?
Der Bund hat eine Website eingerichtet, auf der detailliert über die Tabletten und deren Verteilung informiert wird.