Die Region braucht eine neue KSS

Die alte KSS ist in die Jahre gekommen und genügt den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Die hohen Kosten von rund 80 Millionen Franken für einen Neubau sind angesichts der Bedeutung der Anlage gerechtfertigt.
1972 eröffnet und zuletzt vor mehr als 30 Jahren saniert, befindet sich die Anlage der Kunsteis- und Schwimmbadgenossenschaft Schaffhausen (KSS) unzweideutig in einem schlechten Zustand. Die Stadtbevölkerung und die Stimmberechtigten des Kantons werden am 19. November über eine Vorlage befinden können, welche einen Neubau der Anlage im Bereich des heutigen Parkplatzes vorsieht. Die Gesamtkosten belaufen sich laut einer Machbarkeitsstudie auf brutto 80 Millionen Franken, wobei diese Zahl in diesem frühen Stadium mit einer Kostenungenauigkeit von plus und minus 20 Prozent behaftet ist. Rund 32 Millionen Franken davon würde die Stadt Schaffhausen stemmen, etwa 12 Millionen Franken oder rund 15 Prozent der Gesamtkosten entfielen auf den Kanton. Einen grossen Batzen steuert nicht zuletzt die Jakob-und-Emma-Windler-Stiftung bei, sie will den Bau mit maximal 30 Millionen Franken unterstützen.
Für viele unverzichtbar
Selbst wenn man diesen grosszügigen Betrag in Abzug bringt, bleibt eine erkleckliche Summe. Angesichts der Bedeutung der KSS für die Region und in Anbetracht der wenig überzeugenden Alternativen ist sie aber gerechtfertigt. Die KSS vollends verfallen zu lassen und einfach auf sie Verzicht zu leisten, ist keine Option. Die KSS bietet ein wichtiges und breitgefächertes Angebot für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Schülerinnen und Schüler erlernen hier das Schwimmen, ein Unterricht, der ohne eine solche Anlage kaum möglich wäre. Teile der älteren Bevölkerung kommen zur Förderung ihrer Gesundheit in die KSS, ebenso treffen sich hier Vereine, Familien, Kinder und jüngere Menschen. Die KSS wirkt sich positiv auf die Fitness und Gesundheit aus und trägt erheblich zur Attraktivität der Region bei.
Wenig Sinn macht auch eine Sanierung. Diese könnte einzig hier und da ausbessern, nicht aber die erheblichen Mängel der Anlage von Grund auf beheben. Auch eine Sanierung würde viel Geld kosten, zumal Ausbesserungen bei alten Anlagen erfahrungsgemäss immer wieder und immer öfter unternommen werden müssen. Viel Geld würde in die Hand genommen, ohne je ein zufriedenstellendes Resultat zu erreichen. Der Neubau bietet gegenüber der gegenwärtigen KSS entscheidende Vorteile. Er kann von Anfang optimal auf die gegenwärtigen Bedürfnisse abgestimmt werden. Diese haben sich seit 1972, als das Hallenbad eröffnet wurde, verändert.
Die neue Anlage kann so gestaltet werden, dass Nutzungskonflikte minimiert werden. In den letzten Jahren haben sich die Eintritte stetig erhöht, jährlich verzeichnet die KSS etwa 430'000 Besuche. Eine grössere Anlage mit neu 1000 Quadratmetern Wasserfläche (gegenwärtig 650 Quadratmeter) wird der gesteigerten Popularität besser Rechnung tragen. Die vielen Besucherinnen und Besucher kommen nicht nur aus der Stadt. 46 Prozent der Abonnenten verteilen sich auf andere Gemeinden, mehr als die Hälfte der Wertkarten wird von Nicht-Stadtschaffhausern gekauft. Angesichts der übergreifenden Bedeutung der KSS ist eine Beteiligung des Kantons an der Investitionssumme vertretbar. Dass noch nicht feststeht, was mit der alten Anlage (die während der Bauphase weitergenutzt werden kann) geschehen soll, ist nur ein kleiner Schönheitsfehler. Fest steht: Die Region braucht eine KSS und ein Neubau ist mit Abstand die beste Option.
Standortattraktivität Eine moderne KSS steigert die Anziehungskraft der Region.
Die bessere Option Sanierungsversuche wären kostspielig und unbefriedigend.
Bedürfnisgerecht Die neue KSS kann exakt auf heutige Bedürfnisse zugeschnitten werden.
Ein grosser Batzen Der Bau ist mit Bruttokosten in der Höhe von etwa 80 Millionen Franken nicht günstig.
Kein Detailplan Noch ist nicht festgelegt, wie die neue KSS genau aussehen soll.
Fragezeichen Altbau Niemand weiss, was mit der alten KSS geschehen wird.