Schädlicher Japankäfer bei Kloten entdeckt - Massnahmengebiet reicht bis zum Kanton Schaffhausen

Das erste Mal wurde nördlich der Alpen eine Japankäferpopulation entdeckt. Die Baudirektion des Kantons Zürich hat deshalb am Dienstag Massnahmen zur Bekämpfung des Schädlings eingeleitet.
Wie der Kanton Zürich Zürich in einer Medienmitteilung schreibt, haben Fachleute der Baudirektion in Kloten zahlreiche Japankäfer entdeckt – die erste Population nördlich der Alpen. Es sei nun rasches und entschlossenes Handeln nötig. Der gebietsfremde Käfer könne nämlich grosse Schäden an Kulturpflanzen und Grünflächen anrichten.
Die Baudirektion Zürich hat folgende Tilgungsmassnahmen veranlasst:
- Im Befallsherd (2 Kilometer Umkreis des Fundortes) werden Käferfallen aufgestellt.
- In den Gebieten rund um die Fussballanlage Stighag, wo am meisten Käfer gefunden wurden, werden Wirtspflanzen des Japankäfers, zum Beispiel Rosen, Obstbäume und Beerensträucher, bis Ende Juli einmal gezielt mit einem Insektizid behandelt. Dies sowohl auf öffentlichen Grünflächen als auch in privaten Gärten.
- In Kloten gilt ab sofort ein Bewässerungsverbot für Rasen- und Grünflächen, da die Weibchen des Japankäfers ihre Eier in nassen Böden ablegen.
- Grüngut, Kompost, Pflanzen mit Wurzeln in Erde oder organischem Substrat und Bodenmaterial darf nicht mehr aus Kloten hinaustransportiert werden.
- In der Pufferzone (4 Kilometer Umkreis des Fundortes) gilt, dass bis Ende September kein Grüngut hinaustransportiert werden darf.
Momentan sei die Schädlingspopulation noch klein und auf ein kleiner Areal begrenzt. Die Chancen stünden also gut, dass die Tilgung des Käfers gelingt, steht in der Mitteilung weiter. Die Baudirektion hofft dafür auf die Unterstützung der Bevölkerung
Keine Massnahmen in Schaffhausen
Die Tilgungsmassnahmen gelten nicht im Kanton Schaffhausen, da die Pufferzone lediglich bis nach Rorbas und somit bis zur Kantonsgrenze reicht. In Schaffhausen wurden zuletzt keine Exemplare des Japankäfers gefunden.