EHCS kämpft wacker, verliert aber deutlich gegen Herisau

Die 1:5-Niederlage im Play-off-Viertelfinal gegen Herisau geht mit dem Saisonende für Schaffhausen einher.
Im Sport gibt es unzählige Geschichten, die sich wiederholen. So wie beispielsweise die eben zu Ende gegangene Serie zwischen dem EHC Schaffhausen und dem SC Herisau. Vor einem Jahr waren sich die beiden Widersacher im Play-off-Achtelfinal gegenübergestanden. Die Appenzeller erspielten sich damals eine 2:0-Führung, ehe sie im eigenen Stadion verloren. Sie mussten nochmals beim EHCS antreten – und gewannen. Eine Parallele, die im laufenden Championat augenscheinlich zutage trat. Letzten Donnerstag konnte Schaffhausen die Best-of-5-Serie mit einem Auswärtssieg verkürzen. Wieder hatte es am Samstag den Ausgleich vor Augen. Und wieder gelang es ihm nicht. Der EHCS hatte mit grossem Herz gekämpft, aber trotzdem verloren. «Wir probierten und probierten, doch es ging nicht», analysierte Trainer Gianni Dalla Vecchia.
Wie im ersten Heimspiel fand Schaffhausen gut in die Partie, erarbeitete sich leichte Vorteile, ging in Führung: Nach einem gewonnen Bully kam die Scheibe zu Mike Hug, der von der blauen Linie abschloss und traf. Genauso wie am Dienstag hatte Herisau eine Antwort parat – dieses Mal in Form eines Doppelschlags. Erst glich James Bommeli nach einem Abpraller aus, dann reüssierte Loris Matteo 52 Sekunden später im Powerplay. 1:2 – mehr als nur eine Momentaufnahme. Nämlich eine, die bis in die Schlussphase galt und den EHCS schlecht belohnte. Dieser rannte an, zeigte gefällige Angriffsauslösungen, an deren Ende es allerdings häufig an Präzision mangelte. Nun machte sich der Kräfteverschleiss langsam bemerkbar.
Mit ihrem breiteren Kader konnten die Gäste diesen wesentlich besser abfedern. «Wir sind mit Herisau nicht so schlecht klargekommen und haben uns alle mehr erhofft», meinte ein enttäuschter Dominik Stärk. Der Verteidiger sagte: «Das Ergebnis fiel zu hoch aus.» Denn in den letzten Minuten legten die Appenzeller noch drei Tore zur deutlichen 1:5-Niederlage des EHCS nach. Mit den zahlreich mitgereisten Fans feierten sie den Halbfinaleinzug. Währenddessen standen die Zeichen bei Schaffhausen auf Abschied – vom Publikum und vom Trainer. Headcoach Dalla Vecchia stand letztmals an der Bande. «Wir können stolz sein auf das, was wir erreicht haben», betonte er am Ende dieses langen Abends.