Sonntagswaggel: Hier lüftet es sich bestens

Philipp Honegger | 
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Sonntag ist Spaziergangtag. Am Ende jeder Woche zieht es uns hinaus an die frische Luft zum Sonntagswaggel. Und hier waggelt es sich ganz vorzüglich.

Der Sonntagsspaziergang scheint in unserem Kulturkreis und unseren Breitengraden von enormer Wichtigkeit zu sein. Jede Generation hat ihre ganz spezielle Beziehung zur sonntäglichen Bewegungsrunde. Als Kind im einstelligen Altersbereich nimmt man das eigenartige Ritual seiner Eltern zu Kenntnis und macht sich nicht weiter Gedanken darüber, warum ausgerechnet am Sonntag irgendwelche Wege unter die Füsse genommen werden, deren Ziel auch meistens der Ausgangpunkt ist.

Der Umstand, dass beim Sonntagsspaziergang eigentlich nur der Weg das Ziel sein soll, will im Hirn eines Teenagers keinen Platz finden. Und so ist der Sonntagswaggel in den jungen zweistelligen Jahren so ziemlich das Sinnloseste, was der im Wohlstand lebende Mitteleuropäer erfunden hat.

Erstaunlicherweise findet man einige Jahre später durchaus gefallen daran, sich am frühen Sonntagnachmittag - nach einer langen Nacht in Bars und Diskotheken - wieder mit seinen Freunden zu treffen und die eine oder andere Runde zu drehen.

Als Eltern der bereits erwähnten Kinder und Jugendlichen ist der Sonntagswaggel aus zwei Gründen wichtig. Zum einen möchte man einmal pro Woche mit der ganzen Familie etwas unternehmen, zum anderen sind Kinder, die einen ganzen Tag die eigenen vier Wände nicht verlassen haben, am Abend unausstehlich. Darum gilt jeden Sonntag aufs Neue: Familie lüften.

Nachdem der Beschluss zum Spaziergang dann schlussendlich gefallen ist, drängt sich unweigerlich die Frage nach dem Wo auf. Die Antwort darauf zu finden möchten wir mit diesen fünf Sonntagswaggel-Vorschlägen erleichtern.

Die obere Rheinfallrunde

Wenig Steigung, mehrheitlich befestigt, mit Aussicht auf Touristen aus fremden Ländern und für Verliebte die Gelegenheit, auf der Eisenbahnbrücke ein Schloss anzubringen.

Der Cholfirst

Am Anfang geht's es zwar mächtig bergauf, aber der Spaziergang durch den Wald auf dem Cholfirst gipfelt natürlich mit dem Erklimmen des Fernsehturms. (Nur für schwindelfreie Personen geeignet.)

Der Lindli-Walk

Natürlich nicht besonders anspruchsvoll, aber wenn es um das Sehen und Gesehenwerden geht, natürlich Wahl Nummer 1.

Der Klassiker - Beringer Randen

Diese Strecke hat wohl schon jeder in jedem Alter machen dürfen / müssen. Und es ist wohl eine der wenigen Sonntagswaggelrouten mit einem Ziel: ein Plättli im Restaurant beim Beringer Randenturm.

Über dem Nebel

Wenn unten grau und oben blau, ruft der Hagen. Während sich die Hochnebeldecke über die meisten Teile des Kantons Schaffhausen legt, ragt der höchst Punkt des Kantons Schaffhausen oft aus dem dicken Grau heraus. Und dann wird die Randenstrecke Hemmental - Heidenbomm zur wohl meistbefahrenen Randenstrecke, weil der optimale Start zum leichten Waggel auf den Hagen beim Parkplatz Heidenbomm liegt.

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