Zeitreise: Wie der Martinimarkt vor fast 100 Jahren aussah

Ralph Denzel | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare

Wegen der Coronapandemie kann der Martinimarkt nicht stattfinden. Daher nehmen wir Sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit: Ins Jahr 1927.

Der Martinimarkt in Schaffhausen hat eine sehr lange Geschichte – und vor allem: Auch wenn sein Standort über die Jahrhunderte wechselte, so fand er doch immer statt. Der Erste und Zweite Weltkrieg konnten dem Markt ebenso wenig Einhalt gebieten wie die spanische Grippe im Jahr 1918. Krisen, Aufruhr, Unsicherheit – alles konnte der Markt überstehen – bis auf die Coronapandemie in diesem Jahr.

In der Altstadt hätten die Abstandsregeln während des Marktes nicht eingehalten werden können. Weil auch eine genügend grosse Distanz zwischen den einzelnen Ständen nötig gewesen wäre, hätten viel weniger Marktfahrer ihre Ware feilbieten können, was laut Stadtrat das typische Marktgefühl eingeschränkt hätte. Weiter sei das Contact Tracing sowie die Maskenpflicht bei einem Markt nicht durchsetzbar, begründete die Stadt ihre Absage Anfang November.

Für die Schaffhauser geht damit ein traditioneller Anlass dieses Jahr verloren. Daher wollen wir Sie mitnehmen auf eine Zeitreise ins Jahr 1927. Der Martinimarkt fand damals noch auf dem Herrenacker statt, Abstandsregeln und Maskenpflicht gab es nicht. Auch wenn die Bilder schwarzweiss sind: Das Marktgefühl kommt dabei trotzdem auf und wenn man sich konzentriert, kann man fast den Geruch nach gebrannten Mandeln in der Nase riechen.

Die Aufnahmen stammen vom Staatsarchiv Schaffhausen. Hier können Sie das Original anschauen.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren