Der Weihnachtszauber durch Kinderaugen

Wer mich kennt, weiss: Von November bis März bin ich unausstehlich und meckere jeden Tag über das Wetter. Ich kann es einfach nicht lassen: Schnee, Regen, grau, nass, kalt, Weihnachten, Glitzer, Deko, Schnuddernase … Ich finde diese Zeit alles andere als schön und habe wenig Verständnis für Menschen, die diese Vorweihnachtszeit lieben. Wie kann man es schön finden, den ganzen Tag zu frieren und wochenlang keine Sonnenstrahlen zu sehen?

Wie kann man es schön finden, den ganzen Tag zu frieren und wochenlang keine Sonnenstrahlen zu sehen?

Aber eigentlich geht es mir hier nicht darum, wieder einmal über das Wetter zu schimpfen, sondern um etwas anderes: Seit wir unseren Sohn haben, ist mein «Alles doof und hässig»-Herz etwas weicher geworden. Denn es stimmt, was vorher immer gesagt wurde: Leuchtende Kinderaugen verändern etwas in unseren Herzen. Wenn mein Sohn jeden Morgen voller Freude fragt, ob er heute wieder ein Türchen des Adventskalenders, den ihm seine Tante geschenkt hat, öffnen darf und dann die Treppe hinunterspringt und das Türchen in Windeseile öffnet, dann macht mir das auch jeden Tag Freude. Oder wenn er mit grossen Augen erzählt, dass der Samichlaus mit dem Esel in der Kita vorbeigekommen ist und allen Schoggi und Nüssli geschenkt hat. Oder wenn er auf dem Nachhauseweg von der Kita bei jedem Licht sagt: «Lueg Mami, es Liechtli» und seine Augen dabei strahlen.

Oder auf dem Nachhauseweg von der Kita bei jedem Licht sagt: «Lueg Mami, es Liechtli» und seine Augen dabei strahlen.

Die Vorfreude auf Weihnachten aus Kinderaugen erinnert mich daran, wie auch ich als Kind die Vorweihnachtszeit geliebt habe. Ich war nicht immer so griesgrämig im Winter und habe sogar den Schnee gemocht. Durch Klein-Hannes kommt diese kindliche Vorfreude langsam zurück. Vor allem, wenn ich seine Bewunderung beobachten kann. Trotzdem hoffe ich, dass der Frühling schnell wieder da ist und warmes Wetter bringt, damit ich nicht mehr frieren muss.