Schockwellen und eine Keule

Robin Blanck Robin Blanck | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare

Während Trump im Nahen Osten mit seinen Gaza-Plänen aneckt, aber auch neue Perspektiven eröffnet, setzt man im deutschen Wahlkampf auf bewährte Rezepte – und schwingt die Nazi-Keule gegen Merz.

Die dritte Woche unter Trump 2.0 brachte weitere Aufregung, unter anderem will er den Gaza-Streifen unter die Kontrolle der USA bringen und die dort lebenden Palästinenser umsiedeln. Das kommt einem Ende der Zweistaaten-Lösung sehr nahe und der Aufschrei ist – erwartbar – gross. Nun mögen Zweifel an der Trump-Initiative nicht fehl am Platz sein, gleichzeitig muss man mit einiger Resignation feststellen, dass die Fortschritte in diesem anhaltenden Konfliktherd in den letzten Jahrzehnten faktisch ausgeblieben sind, wie gerade auch der jüngste Krieg gezeigt hat. Trumps Taktik der überzogenen Drohungen erscheint oft willkürlich, zuweilen bringt sie aber zumindest Bewegung in festgefahrene Situationen. Und diese haben wir im Palästina-Konflikt definitiv.

Die deutsche Bundestagswahl vom 23. Februar rückt näher, freundlich assistiert von Angela Merkel versuchen die Gegner der CDU, Kandidat Friedrich Merz in die rechte Schmuddel-Ecke zu drängen, bisher erfolglos. Das Ziel ist klar: Eine breit angelegte Nazi-Debatte soll den in Umfragen führenden Merz diskreditieren und zugleich davon ablenken, dass weder Scholz noch Habeck ein überzeugendes Wahlprogramm vorlegt haben.

Und bereits an diesem Wochenende werden die Stimmberechtigten auf allen Ebenen an die Urnen gerufen, auf www.shn.ch finden Sie wie immer ab 11 Uhr aktuelle Resultate, Reaktionen und Einschätzungen zu den Ergebnissen des Urnengangs.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren