Grosszügig, nachhaltig und bienenfreundlich fürs Mami
Nicht vergessen, am Sonntag ist Muttertag. Ein sicherer Wert bei der Geschenkwahl: Blumen. Für alle Botanikbanausen fragen wir bei Doris Keller, Leiterin des Blumenladens der Stadtgärtnerei Schaffhausen nach, worauf wir beim grossen Strauss achten sollen: Wie sehen sie aus, die Trends in diesem Jahr? Ausserdem interessiert uns, wie wichtig der Muttertag fürs Geschäft der Blumenläden ist.
Wir nehmen an, Sie können sich diese Woche vor Arbeit kaum retten – herrscht vor dem Muttertag «big business», so wie vor dem Valentinstag?
Doris Keller: Der Muttertag ist ein sehr wichtiger Tag für uns Blumenläden. Da er in der Sommerflor-Saison liegt, aber noch zu Beginn der grossen Gartenblumenzeit, sind die Leute voll motiviert, Blumen und Farben zu verschenken. In unserem Geschäft ist er wichtiger als der Valentinstag. Gegen letzteren und deren Kommerzialisierung verweigern sich einzelne Kunden völlig, wohingegen dem Muttertag gegenüber weniger Abneigung besteht. Er spricht zudem auch eine breitere Zielgruppe an als der Valentinstag, bei dem sich vor allem Frischverliebte kräftig ins Zeug legen.
Wie stellt sich die Entwicklung der letzten Jahre dar?
Keller: Während meiner langen Laufbahn im Blumengeschäft haben die Leute für die Mütter immer einen schönen Batzen ausgegeben. Ich würde sagen, in den letzten Jahren ist eine leichte Zunahme spürbar: Man will sich bei den Müttern bedanken.
Hat sich etwas an der Nachfrage nach Blumen in den letzten Jahren verändert?
Keller: Die Kunden achten heute mehr auf Langlebigkeit, es ist aber nicht so, dass die Nachfrage nach dem klassischen Strauss oder Gestecken eingebrochen wäre. Einen Einfluss hat das Wetter: Ist es am Muttertag regnerisch, wird eher ein Strauss gekauft, der sich im Haus gut in Szene setzt. Bei den Schnittblumen ist neben dem Valentinstag auch am Muttertag die Rose zentral, einfach aufgrund ihrer Symbolträchtigkeit und Majestät. Sie muss am Muttertag aber natürlich nicht unbedingt rot sein. Daneben sind auch Pfingstrosen sehr beliebt und ganz grundsätzlich saisonale Blumen wie Levkojen und Freesien. Betreffend Farbe liegen bei den Sträussen und Gestecken eher feine, pastellfarbene, rosa Töne im Trend. Blumen für den Aussenbereich dürfen hingegen sehr farbenfroh sein.
Die Leute kaufen Blumen also umweltbewusster ein?
Keller: Ja, den Gedanken der Nachhaltigkeit spüren wir sehr stark im Kundenverhalten. Zum Beispiel in der Pflanzenauswahl. Falls die Wahl auf Pflanzen für den Aussenbereich fällt, werden vermehrt bienen- und insektenfreundliche Pflanzen gewählt. Dabei passen wir unser Angebot natürlich den Kundenwünschen an.