Kanton schliesst 2019 mit besserem Gesamtergebnis ab

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Der Kanton hat ein aus finanzieller Sicht ausserordentlich erfolgreiches Jahr hinter sich. Bild: SNB

Die Staatsrechnung, die der Kanton Schaffhausen am Mittwoch präsentierte, schliesst mit einem Gesamtergebnisses vor Reservebildung von 86 Millionen Franken ab.

Ein ausserordentliches Steuerjahr, höhere Gewinnbeteiligungen und eine gute Budgetdisziplin hätten laut der Kantonsregierung Schaffhausens zu einem ausgezeichneten Abschluss des Jahres 2019 geführt. Und ausgezeichnet sind die Zahlen, welche die Regierung am Mittwochmorgen präsentierte wirklich. Das operative Ergebnis beträgt 105.6 Millionen Franken und ist somit 100 Millionen Franken besser als budgetiert. Ein Ertragsüberschuss von 86 Millionen Franken erlaubte der Regierung die Bildung drei finanzpolitischer Reserven in der Gesamthöhe von 80 Millionen Franken – darin enthalten sind auch die 50 Millionen Franken zur Abfederung der Corona-Krise. Auch die Steuern für Privatpersonen sollen sinken. Dafür wurden 15 Millionen Franken in die Reserven verlegt. Die letzten 15 Millionen wurden für die Bildung eines Klima- und Energie-Fonds zur Seite gelegt. Zum Schluss bleibt für den Kanton ein positives Gesamtergebnis von 6 Millionen Franken – 700'000 Franken besser als budgetiert. 

Mehr Einnahmen bei den Steuern, weniger Investitionen

Einen grossen Anteil zum Topergebnis des Kantons trugen die Einnahmen bei den Steuern bei. Dieser erhöhte sich im Vergleich zum Budget gleich um 41.5 Millionen Franken. Ein weiteres Plus waren die Gewinnanteile von der Schweizer Nationalbank, den Spitälern Schaffhausen und der Kantonalbank, die um rund 10 Millionen höher ausfielen als budgetiert. Aufgrund vieler im Kantonsrat zurückgewiesenen oder verzögerten Vorlagen fielen ausserdem die Nettoinvestitionen mit 8.2 Millionen Franken um 22.4 Millionen Franken geringer aus als im Budget angedacht. (daz) 

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Kommentare (2)

Christian von Burg Mi 08.04.2020 - 21:17

Gute abschlüsse sind ja erfreulich. Weniger erfreulich ist, dass die millionen in reservefonds gelegt werden sollen. Gut geäufnete reservefonds führen zu einer schlechten ausgabendisziplin. Da ja geld "vorhanden" ist, gibt man es grosszügiger aus. Das zuviel eingenommene geld soll denen zurückgegeben werden, denen es gehört: den steuerzahlenden.

Markus Meier Mi 08.04.2020 - 12:42

Wie wäre es, wenn auch einmal an die Kantonalen Rentnern gedacht würde, die in früheren Jahren auch für das gute Gedeihen des Kantons gesorgt haben. Den aktuellen MA wurde ja mit einer angemessenen Lohnerhöhung Rechnung getragen für ihren grossen Einsatz.

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