Sie findet nur alle zehn Jahre statt: Aufbauarbeiten zur Wylandmäss sind in vollem Gange





Eine Dekade lang wartete man im Norden des Kantons Zürich auf die nächste Wylandmäss – am kommenden Wochenende ist es wieder so weit. Über 100 Ausstellende werden sich an drei unterschiedlichen Standorten präsentieren.
Bloss alle zehn Jahre findet sie statt, aber wenn es dann so weit ist, erregt sie umso mehr Aufmerksamkeit: die Wylandmäss. Am kommenden Wochenende, am 21. und 22. September, hat die lange Wartezeit ein Ende. Über 100 Ausstellende – rund 20 mehr als bei den letzten beiden Austragungen – präsentieren nicht nur ihre Waren, sondern auch die Vielfalt an interessanten Firmen im Zürcher Weinland.
Anders als zuvor wird der Anlass nicht mehr in der Sporthalle Andelfingen mit klassischen Messeständen stattfinden. «Stattdessen haben wir entschieden, die Messe in Produktions- und Lagerhallen von aktiven Gewerbefirmen zu veranstalten und eine spannende Kombination von Gastgeberfirmen und externen Ausstellern anzustreben», sagt OK-Präsident Martin Schaub.
Sprich: Es wird nicht einen, sondern drei Standorte geben. Dazu habe man eine Umfrage durchgeführt, so Schaub. Herauskristallisiert haben sich die Gebiete Hirstig, Sigelwies (beide Kleinandelfingen) und Bollen (Andelfingen), insgesamt über 80'000 Quadratmeter Fläche. «Der Transfer funktioniert über ein dichtes Shuttle-System mit Cars und ‹Bimmelbahnen›, welche die drei Standorte etwa im Viertelstundentakt verbinden», sagt der OK-Präsident. Die Besucherinnen und Besucher müssen sich also nicht für einen Standort entscheiden, sondern können alle Stationen abklappern. Auf den Messegeländen selbst werde ein «hölzerner roter Faden» an jedem Stand vorbei durch das gesamte Areal lotsen.

Reale statt virtuelle Kontakte
Schaub hebt die Bedeutung der Wylandmäss hervor. «Ein solcher Anlass tut sowohl der Region als auch den beteiligten Ausstellenden gut.» Dabei habe die Messe verschiedene Funktionen: Einerseits sollen die Besuchenden auf die Angebote der lokalen Unternehmen aufmerksam gemacht werden, andererseits «bietet sie die Möglichkeit für ganz reale – statt virtuelle – Kontakte», sagt Schaub, der selbst den gleichnamigen Holzbaubetrieb führt.
Am meisten freut sich der OK-Präsident auf den Moment der Eröffnung, am Samstag um 10 Uhr, wenn die Leute auf das Gelände strömen und sich die Wylandmäss mit Leben füllt. Bis 20 Uhr wird sie an diesem Tag geöffnet sein, wobei sich die Besuchenden mit Festwirtschaft, Bar und Unterhaltung sogar bis 2 Uhr vergnügen dürfen. Am Sonntag hat die Messe dann nochmals von 10 bis 17 Uhr offen.

Die Ausstellenden sind in erster Linie Unternehmen aller Grössen aus der Wirtschaftsvereinigung Region Andelfingen, die auch hinter dem Organisationskomitee der Messe steht. Aber auch Vereine und Genossenschaften sind in den Dörfern Andelfingen und Kleinandelfingen am Start. Mit dem Programm will Schaub sowohl Jung als auch Alt anlocken – wen die Stände nicht «gluschten», den kann man vielleicht mit Bullriding, der «grössten Hüpfburg der Schweiz» oder einer Hebebühnenfahrt in luftiger Höhe bis 57 Meter überzeugen. Fast das gesamte Areal ist barrierefrei konzipiert. Und auch fürs leibliche Wohl wird gesorgt sein: Von Steak über Wurst, Pizza, Raclette, Thai, Fish and Chips bis zum Mandelgipfel finden wohl die meisten etwas, was ihnen zusagt.
Über 15'000 Gäste erwartet
Wenn der Anlass dermassen grossen Anklang findet, warum macht man ihn nicht öfter als nur alle zehn Jahre? Schaub entgegnet, dass sich der Rhythmus bewährt habe. «Er gewährleistet, dass einerseits alle Ausstellenden Vollgas geben. Andererseits ermöglicht er auch jenen Mitgliedern, deren Betrieb nur wenige Mitarbeitende aufweisen, teilzunehmen.» Der Aufwand wäre sonst nicht zu stemmen. Die Gäste hätten davon ebenfalls einen Vorteil, denn sie könnten sich gewiss sein, dass sie an der Wylandmäss stets etwas Neues zu sehen bekommen.

Bei den letzten zwei Messen wurden rund 15'000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Für die Auflage der Wylandmäss 2024 erwartet Schaub, dass sich «bei gutem Wetter mindestens gleich viele diese Messe nicht entgehen lassen». Selbstverständlich seien auch Gäste ausserhalb des Weinlands herzlich willkommen: «Etliche unserer Unternehmen arbeiten ja auch weit über die Bezirksgrenzen hinaus», sagt Schaub. Bei der Wylandmäss sind kostenlose Parkplätze vorhanden – und auch ein Eintritt wird keiner erhoben.
Die Wylandmäss 2024 hat am Samstag, 21. September, von 10 bis 20 Uhr (Festwirtschaft, Bar und Unterhaltung bis 2 Uhr) sowie am Sonntag, 22. September, von 10 bis 17 Uhr geöffnet.