Die «Breite» bekommt ein neues Gesicht

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Anfang 2021 will die Stadtplanung diese Anpassungen und Vertiefungen zur Entwicklung der Vorderen Breite unter Beizug interner und externer Fachpersonen in Angriff nehmen. Bild: Michael Kessler

Die Stadt hatte für das Gebiet der Vorderen Breite ein Testplanungsverfahren durchgeführt und die gewonnenen Erkenntnisse im Frühling 2019 den tangierten Grundeigentümer- und Mieterschaften, der Politik sowie der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Rückmeldungen sind nun ausgewertet und der Stadtrat hat das weitere Vorgehen festgelegt, wie die Stadt Schaffhausen in einer Medienmitteilung schrieb.

Im Grundsatz würde demnach eine Entwicklung mehrheitlich begrüsst. In den zentralen Themen Städtebau, Freiräume, Verkehr und Entwicklungsbedarf seien unterschiedliche Aspekte angesprochen und hervorgehoben worden, So etwa die Weite beim südlichen Auftakt zur Breite als wichtiges Merkmal. Öfter wurde demnach auch die vorgeschlagene Bebauung im Umfeld der Steigkirche kritisiert, ebenso die vorgeschlagene neue Strassenführung.

Weitere Anliegen bezüglich Verkehr betrafen laut der Auswertung eine unterirdische Parkierung, sichere Wege für den Fuss- und Veloverkehr und eine generelle Verkehrsberuhigung. Der Umfang und die Qualität der Frei- und Grünräume sowie die fächerförmigen Alleen waren ebenfalls oft genannte zu beachtende Anliegen, sagt schreibt die Stadt. Der Vorschlag einer zusammenhängenden, verkehrsfreien Allmend wurde verschiedentlich positiv gewertet. Der damit einhergehende Abbruch der Kaserne und die Umnutzung des Zeughauses für Räume, die der Allmend und den angrenzenden Sportfeldern dienen, wurde hingegen kontrovers beurteilt. Auch der Entwicklungsbedarf während der zurzeit regen Bautätigkeit in der Stadt war vereinzelt hinterfragt und auf eine etappierte Umsetzung hingewiesen worden.

Weitere Planungsschritte

Nach Auswertung der Rückmeldungen, auch unter Berücksichtigung der aktuellen Wirtschaftslage, hat der Stadtrat entschieden, den Prozess zur Entwicklung der Vorderen Breite im Sinne einer vorausschauenden Planung weiterzuführen. «Dabei sind wesentliche Aspekte der Synthese der Testplanung anzupassen bzw. zu überprüfen», so die Stadt Schaffhausen in einer Medienmitteilung. Auf die vorgeschlagene Änderung der Verkehrsführung mit Ausbau der Freistrasse und Rückbau der Neustrasse soll verzichtet werden. Ebenso soll von einer Bebauung zwischen den beiden Strassen abgesehen und damit das identitätsstiftende Erscheinungsbild der Steigkirche nicht beeinträchtigt werden. Im Zusammenhang mit der Gestaltung der Allmend soll der Umgang mit der Nutzung des Zeughauses detaillierter untersucht werden. Dabei sollen Varianten geprüft werden, wie das Museum im Zeughaus in Verbindung mit den vorgesehenen Raumnutzungen für Allmend und Sportfelder erhalten werden könnte. Die zusammenhängende Allmend und das grüne Band zwischen den südlichen Baufeldern und den nördlichen öffentlichen Nutzungen wie KSS, Schulanlage Breite und Breitenau sind als zentrale Elemente einer qualitätsvollen Entwicklung in der Planung beibehalten worden.

In der weiteren Bearbeitung werden alle Themenfelder vertieft und dabei neben den bereits genannten Anpassungen insbesondere die folgenden Aspekte bearbeitet: Städtebauliche Struktur, Anbindung an die Altstadt mit allen Verkehrsmitteln, Grünräume und Freiraumvernetzung.

Anfang 2021 will die Stadtplanung diese Anpassungen und Vertiefungen zur Entwicklung der Vorderen Breite unter Beizug interner und externer Fachpersonen in Angriff nehmen. Dabei soll auch der Quartierverein und die weiteren Organisationen miteinbezogen werden, die an der Vernehmlassung teilgenommen haben. «Erklärtes Ziel des Stadtrats ist es, bis Ende 2021 die Eckwerte zur Entwicklung der Vorderen Breite zu verabschieden und anschliessend in einem behördenverbindlichen Rahmenplan festsetzen zu können», so die Medienmitteilung weiter. (rd)

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