Nicht das Heft, sondern das Auto vollgeklebt
Normalerweise versuchen Fussballfans ihre Sammelhefte komplett mit den beliebten Paninibildern zu füllen. Aber nicht René Ludäscher.
«Die Reaktionen auf der Strasse sind unbezahlbar», sagt er. Als er mit dem Wagen das erste Mal nach Hause gefahren sei, habe sich ein Velofahrer auf der Breite so stark den Nacken verrenkt, dass er fast in den Randstein gefahren sei, erzählt Ludäscher. «Man sieht, wie die Leute starren, das gibt mir die Bestätigung, dass das Bekleben des Autos keine Schnapsidee war.»
Der Neuhauser bekomme viele scherzhafte Kommentare zu hören. «Meine Frau überrascht die ganze Aktion nicht. Wir sind seit zwölf Jahren ein Paar und sie wusste von Anfang an, dass ich fussballverrückt bin, und alle vier Jahre, darf man als Fan auch ein bisschen spinnen.»
Seine Frau Rahel Ludäscher wollte ihn mit Paninibildern überraschen. Dafür hat sie die Firma Panini angerufen und vom verzierten Auto erzählt. Eine Angestellte von Panini habe nur gelacht und auf den Webshop verwiesen.»
Ludäscher ist von der Reakion von Panini enttäuscht: «Ich nenne das Auto nun auch nicht Paniniauto, sondern habe es Matrjoschka genannt, nach den bekannten russischen Figuren.» Allen seinen Autos habe er immer spezielle Namen gegeben. René Ludäscher wird wahrscheinlich Matrjoschkas letzter Besitzer sein, das Auto hat schon 193 000 Kilometer zurückgelegt. Ludäschers Wunsch ist, dass ihm in vier Jahren jemand eine Lackschicht sponsort, die die Paninibilder schützt. «Damit der Wagen perfekt ist», sagt er.