Weniger Abtreibungen im Kanton Schaffhausen
In Schaffhausen wurden im Jahr 2018 weniger Schwangerschaftsabbrüche verzeichnet. Die Zahl von jungen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren, die eine Schwangerschaft abbrachen, stieg leicht.
Das Bundesamt für Statistik hat in einer neuen Studie bekanntgegeben, wie viele Frauen in der Schweiz 2018 abgetrieben haben. In Schaffhausen sind demnach die Zahlen weiter rückläufig, nachdem sie 2014 einen «Höhepunkt» erreicht hatten.
Auch Schwangerschaftsabbrüche bei jungen Frauen im Alter von 15-19 sind eher rückläufig, auch wenn sie im Jahr 2018 wieder leicht von zwei auf fünf Abtreibungen im Kanton Schaffhausen stiegen.
Nach wie vor werden die meisten Schwangerschaften in der Altersklasse von 25-29 Jahren vorzeitig beendet. Meistens geschieht dies medikamentös, so die Statistik.
Auch auffällig: Die meisten Schwangerschaften werden sehr früh beendet: So gab es 2018 in Schaffhausen nur vier Fälle, in denen erst im dritten Monat abgetrieben wurde.
Die Gründe für einen Abbruch kann man im Kanton Schaffhausen nicht nennen, da dieser die nicht erhebt. Meistens wird laut statistischem Bundesamt jedoch «ein oder mehrere psychosoziale Motive» angegeben. Nur in seltenen Fällen würden Abtreibungen aufgrund einer Vergewaltigung durchgeführt werden.
In der Schweiz sind Schwangerschaftsabbrüche innerhalb von 12 Wochen seit Beginn der letzten Periode straflos, wenn die betroffene Frau einen solchen schriftlich verlangt und dabei eine Notlage geltend macht. Auch nach der 12. Woche kann eine Schwangerschaft abgebrochen werden. Dann muss jedoch dadurch «von der schwangeren Frau die Gefahr eine schwerwiegenden körperlichen Schädigung oder einer schweren seelischen Notlage abgewendet werden» können. Die Gefahr muss umso grösser sein, je fortgeschrittener die Schwangerschaft ist.
