Fische auf Koks

Erstaunliches haben Forscher im Auftrag der Eawag und der Universität Zürich herausgefunden: Kokain reichert sich in den Augen von Zebrafischen an. Ob die Augen von Äsche und Alet auch eine erhöhte Drogenkonzentration aufweisen, wäre zu prüfen.
Im Rahmen einer Studie der Eawag und der Universität Zürich wurden Zebrafisch-Larven einer definierten Konzentration Kokain ausgesetzt, anschliessend getötet, tiefgefroren, geschnitten und gescannt. Diese Art von Fischtests sollen später etwa Erkenntnisse zur Wirkung von Schadstoffen im Ökosystem liefern.
«Der Aufnahmeprozess von Drogen verlaufe im Wasser anders, als wenn diese gespritzt oder inhaliert werden.», sagt Kristin Schirmer - Umwelttoxikologin. So haben die Forscher herausgefunden, dass die Werte bei den Firschlarven sehr hoch waren. Eine 1000 Mal kleinere Menge würde einen Menschen bereits töten.
Äsche und Alet durch die Nase?
Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob und wie fest die Fische im Rhein nun mit Kokainrückständen aus dem Schaffhauser Nachtleben "verseucht" sind. Lohnt es sich, die Äsche anstatt zu grillen durch die Nase zu ziehen? Wird der ungeliebte Alet zumindest mit seinen Augen den Drogenmarkt aufmischen?
Dass Fische den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, und möglicherweise auch Giftstoffe (*) für den Menschen in sich tragen, ist bekannt. Genaueres weiss man aber nicht.
Patrick Wasem, kantonaler Fischereiaufseher, sagt, dass solche Untersuchungen in Schaffhausen noch nicht gemacht wurden und er eine solche sehr begrüssen würde. In Schaffhausen sei noch nicht vom Verzehr eines Fisches abgeraten worden, was in Basel wohl bereits geschehen sei. Die Wasserqualität habe sich in Schaffhausen während der letzten 20 Jahren verbessert, beruhigt Wasem.
*Kokain = Giftstoff = Arzneimittel
Nun denn, auf zu neuen Ufern - Angel raus, Haken rein und ein paar Folgen Narcos auf Netflix bescheren schöne Stunden am Rhein.
Wie halten Sie es mit dem «Fischgenuss» aus heimischen Gewässern?