Grenzwachtkorps rüstet sich für mögliche Migrationswelle

Schaffhauser Nachrichten | 
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Die Grenzwacht möchte sich auf einen möglichen Flüchtlingsansturm vorbereiten. Archivbild: Selwyn Hoffmann

Falls im Sommer sehr viele Flüchtlinge an der Schweizer Grenze ankommen, will die Grenzwacht vorbereitet sein.

Das Grenzwachtkorps (GWK) verfügt im Fall eines grösseren Ansturms vom Migranten an den meisten Grenzabschnitten nicht über genügend Räume und sanitäre Anlagen, um Flüchtlinge kontrollieren, registrieren und betreuen zu können. Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat deshalb für den Sommer einen Auftrag für «das Bereitstellen und den Betrieb» von maximal 143 Containern und WC-Anlagen ausgeschrieben.

Sollten auf einmal grössere Gruppen von Migranten in die Schweiz einreisen wollen und dazu noch schlechte Wetterbedingungen herrschen, bestünde für die «betroffenen Personen» an den Grenzen das Risiko einer Gesundheitsgefährdung. Um eine Eskalation der Situation zu vermeiden und die Lage zu bewältigen, will das GWK bis im Sommer die nötige Infrastruktur beschaffen können. «Die Ausschreibung umfasst maximal 143 Container, das wäre dann aber wirklich das Maximum und ist im Sinne einer Eventualplanung zu verstehen», sagte GWK-Sprecher David Marquis gestern.

In Chiasso und in Brig verfüge das GWK zwar bereits heute über geeignete Infrastrukturen. «Sollte sich die Lage verändern, dann können wir mit diesen Containern kurzfristig reagieren», sagte Marquis. Das Material müssen die Anbieter bis zum Vertragsende im Jahr 2020 einsatzbereit halten. (sda)

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