Ausspähversuche an mehreren Flughäfen - erhöhte Sicherheit

Schaffhauser Nachrichten | 
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Am Flughafen Zürich habe man keine Kenntnis von Ausspähaktionen. Bild: Pixabay

An mehreren deutschen Flughäfen ist derzeit das Sicherheitsaufkommen massiv erhöht worden. Der Grund: Hinweise auf Ausspähaktionen. In Zürich laufe aber alles normal weiter.

Nachdem Personen am Flughafen Stuttgart versucht haben, Abläufe auszuspähen, sind auch die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen Friedrichshafen, Karlsruhe/Baden-Baden und Mannheim erhöht worden. Dabei setzte die Polizei insbesondere auf Präsenz- und Kontrollmassnahmen, wie es in eine Medienmitteilung heisst. Die Einsatzkräfte führen dabei die Maschinenpistole bei sich und tragen ballistische Schutzausstattung. Es handele sich hierbei um eine reine Vorsichtsmaßnahme. «Dies geschieht auch im Zuge nach dem Attentat von Strassburg», erklärt Björn Reusch vom zuständigen Polizeipräsidium Reutlingen. Derartige Hinweise auf Auspähversuche gebe es immer wieder, vor allem um die Weihnachtszeit.

«Manchmal sind das auch einfach Touristen, die ein Fotos vom Flughafen machen», so Reusch. Aufgrund des Anschlages sei man jedoch in dieser Zeit besonders sensibel und vorsichtig. Laut Kenntnissen der Deutschen Presse Agentur (DPA) gab es jedoch auch konkrete Hinweise auf Auspähversuche von Seiten französischer Behörden.Vor einer Woche sei schon in Paris der Airport Charles de Gaulle ausgespäht worden.

Am Flughafen Zürich hat man derweil keine Kenntnisse über auffälliges Verhalten, wie Mediensprecherin Jasmin Bodmer auf Anfrage versichert. «Der Sicherheitsstandard am Flughafen Zürich ist generell hoch und die Lage wird laufend beobachtet.» So seien auch in Zürich immer uniformierte Polizisten unterwegs. Von einer Gefahrenlage habe sie aber keine Kenntnis: «Wenn etwas an unserem Sicherheitskonzept angepasst werden müsste, würden wir das sofort anpassen und auch den Passagieren kommunizieren.»

Auch bei den deutschen Flughäfen, die derzeit erhöhte Sicherheitsvorkehrungen haben, liege laut Polizei derzeit kein Hinweis auf eine konkrete Gefährdung vor. Weitere Auskünfte könnten aus einsatz- und ermittlungstaktischen Gründen derzeit aber nicht erteilt werden. Die Landespolizei stehe in engem Austausch mit allen relevanten Sicherheitsbehörden des Landes und des Bundes.

Trotz der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen bat die Polizei die Bürgerinnen und Bürger ruhig und besonnen zu reagieren und verdächtige Wahrnehmungen unverzüglich der Polizei zu melden.

Flugausfälle in London

Am Londoner Grossflughafen Gatwick ist es massiven Behinderungen im Luftverkehr gekommen. Berichten zufolge sollen zwei Drohnen über dem Flugfeld gesichtet worden sein, hiess es auf der Twitter-Seite des Airports. Ob diese auch im Zusammenhang mit einem Ausspähversuch stehen, ist derzeit noch nicht klar. Die Polizei ermittle in diesem Fall. 

Ende Juli waren in Grossbritannien neue Regeln in Kraft getreten, mit denen sich Drohnenbesitzer strafbar machen, sobald sich ihre unbemannten Fluggeräte einem Flughafengelände auf weniger als einen Kilometer nähern. Wird gar ein Flugzeug durch die Drohne gefährdet, riskiert der Besitzer eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren. (rd mit Material von sda)

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