«Die Mutation hat dem Anlass das Genick gebrochen»
Die in Schaffhausen geplante Curling-Weltmeisterschaft findet nicht statt. Dies geht aus einer offiziellen Mitteilung des Organisationskomitees vom Montagmittag hervor. In den letzten Tagen hätten zwischen dem OK Curling-Weltmeisterschaft, dem Schweizerischen Curling Verband Swisscurling und dem Gesundheitsamt sowie dem kantonsärztlichen Dienst intensive Gespräche über die Durchführung der Curling-Weltmeisterschaft der Frauen in Schaffhausen stattgefunden.
Gemäss Mitteilung hat sich dabei gezeigt, dass die zuständigen kantonalen Stellen aufgrund der instabilen epidemiologischen Lage, der einhergehenden unsicheren Entwicklung der Pandemie und der sich aktuell verbreitenden Virusmutationen, die Durchführung der Frauen-Curling-Weltmeisterschaft als nicht vertretbar erachten.
Denn bei einer Durchführung des Anlasses wären organisatorische und persönliche Schutzmassnahmen nötig, welche «weit über das Übliche hinausgehen, teilweise kaum umsetzbar sind und mit hohen Zusatzkosten verbunden wären». So müsste zum Beispiel der 14 Nationen umfassende Wettkampf-Tross weitgehend abgesondert werden. Zudem müsste eigens für den Anlass ein Testzentrum aufgebaut und betrieben werden, so das OK weiter. Auch die aktuell geltenden Quarantänebestimmungen werden als schwierig erachtet. «Selbst mit strengen Schutzmassnahmen bleibt während dieses 10-tägigen Indoor-Anlasses ein Ansteckungs- und Übertragungsrisiko bestehen», gibt das OK zu bedenken. Trotz Schutzmassnahmen könne deshalb die Durchführung der Curling-Weltmeisterschaft der Frauen im März 2021 in Schaffhausen nicht verantwortet werden. Es bleibe keine andere Wahl, als darauf zu verzichten.
Bereits im Herbst 2020 war entschieden worden, den Anlass ohne Publikum durchzuführen. Der Weltverband WCF, Swisscurling und die lokalen Organisatoren hoffen jedoch, den Anlass in den nächsten Jahren nachzuholen und doch noch eine Curling-Weltmeisterschaft in Schaffhausen zu veranstalten. (eku)
