Eine lustige schwedische Provokation

Schaffhauser Nachrichten | 
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Granit Xhaka ist meist im Zentrum des Geschehens, auch hier im Abschlusstraining mit der Schweizer Mannschaft im grossen Stadion von St. Petersburg. Bild: Key

Granit Xhaka ist erneut ins Fadenkreuz gegnerischer Provokationen geraten. Ein schwedischer Spieler kündigte an, den Schweizer so lange zu provozieren, bis dieser Rot sieht.

von Stefan Wyss, St. Petersburg

Granit Xhaka ist der Dreh- und Angelpunkt im Schweizer Spiel. Vor dem Achtelfinal vom Dienstag versuchten die Schweden den Mastermind im Team von Vladimir Petkovic aus dem Konzept zu bringen. «Wir werden Xhaka so lange provozieren, bis er die Rote Karte holt», sagte Aussenverteidiger Mikael Lustig. Xhaka reagierte auf diese Ankündigung gelassen. «Es ist nicht mein erstes grosses Spiel. Provokationen gehören dazu. Ich habe aus der Vergangenheit vieles gelernt. Mein Ziel ist es, so lange wie möglich auf dem Platz zu stehen.» Petkovic setzte dazu eine Pointe mit Wortwitz: «Diese Provokation ist lustig.»

«Provokationen ­gehören dazu. Ich habe aus der ­Vergangenheit ­vieles gelernt. Mein Ziel ist es, so lange wie möglich auf dem Platz zu ­stehen.»

Granit Xhaka, Schweizer Spielmacher

Zur schwedischen Annäherung an den Achtelfinal und an die Schweiz gehörte auch die Doppeladler-Pose von Ersatzspieler Pontus Jansson vor dem Abschlusstraining der Schweden im Stadion von St. Petersburg. Selbstredend gingen die Schweizer am Tag vor dem Spiel auf dieses für sie abgeschlossene Thema aus dem Duell gegen Serbien nicht mehr ein.

«Uns erwartet ein physisches Spiel»

Das Gruppenspiel gegen Serbien ist gleichwohl präsent bei der SFV-Auswahl. «Gegen Schweden könnte es ähnlich werden wie gegen Serbien. Es erwartet uns ein physisches Spiel, wir müssen die Zweikämpfe annehmen», so Petkovic. Er fordert von ­seinem Team viel Effizienz im Abschluss, denn «wir werden gegen Schweden nicht viele Torchancen haben». Auch die Schweizer Protagonisten haben registriert, dass sich an dieser WM eine grosse Chance ­bietet. Die im Turnier verbliebenen Top­favoriten Brasilien, Frankreich und Belgien befinden sich alle in der anderen Tableauhälfte. «Die Mentalität ist entscheidend. Man sieht, dass Teams noch dabei sind, die eine enorme Einheit bilden. Es ist wichtig, dass auch wir so auftreten», sagte Xhaka.

Nach der guten, aber längst nicht perfekten Vorrunde wollen die Schweizer die Lehren aus den ersten drei Spielen gezogen ­haben. «In allen drei Partien haben wir uns am Anfang selber in Schwierigkeiten gebracht. Dieses Mal werden wir von der ­ersten Minute an bereit sein und mit ­unserer Qualität das Spiel steuern. Wir haben bis jetzt immer reagieren können, gegen Schweden wollen wir von Anfang an agieren», kündigte Petkovic an. (sda)

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