Nestbau mit Aussicht – Ramsens Störche sind zurück

Jurga Wüger | 
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Der Weissstorch ist ein markanter Vogel. Bilder: Jeannette Vogel

Anfang Mai 2024 gab es in Ramsen Nachwuchs bei den Störchen – ein besonderes Ereignis für die Region. Doch ob das Storchenpaar auch im nächsten Jahr wiederkommen würde, blieb lange ungewiss. Jetzt herrscht Klarheit: Die Störche sind zurück und arbeiten fleissig an ihrem Nest.

Der Weissstorch ist ein imposanter Vogel. Mit seinem weissen Gefieder, den schwarzen Schwingen, dem roten Schnabel und den langen roten Beinen ist er unverwechselbar. Im Flug streckt er den Hals nach vorne, während seine Flügel eine beeindruckende Spannweite von über zwei Metern erreichen. Ausgewachsen wird er bis zu 120 Zentimeter gross und wiegt rund drei Kilogramm. 

Mit lautem Schnabelgeklapper beginnt im März das Balzritual der Störche.

Jedes Jahr begeben sich Störche auf eine lange Reise gen Süden. Täglich legen sie dabei rund 200 Kilometer zurück. Doch seit einigen Jahren entscheiden sich immer mehr Weissstörche für eine kürzere Route: Anstatt den weiten Weg bis nach Afrika zu fliegen, rasten sie bereits in Südspanien – oder bleiben gar in der Schweiz. 

Beim Weissstorch beteiligen sich sowohl das Männchen als auch das Weibchen am Nestbau.

Zur Brutzeit legt das Weibchen drei bis fünf Eier, die etwa 30 bis 32 Tage bebrütet werden. Doch die Natur ist unberechenbar: Im Jahr 2024 schlüpften in Ramsen zwar drei Küken – doch nur eines überlebte. 

Das Nest der Störche wird auch Horst genannt.

Nun bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die kommende Brutzeit verlaufen wird. Eines ist sicher: Die Rückkehr der Störche nach Ramsen ist ein gutes Zeichen – für die Natur und für all jene, die sich jedes Jahr aufs Neue an ihrem Anblick erfreuen. Storch frei für die nächste Generation!

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