Eindrückliche Ausstellung in Stein am Rhein

Chretzeturm-Stipendiat Aykan Safoğlu seziert verstaubte Denkmäler

Jurga Wüger | 
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    Die installative Papierarbeit «Diogenes_high_res_low_res.jpg» spielt bereits im Titel auf das Thema des digitalen Bildes an. An der Wand sind die Flügel des Tagpfauenauges als Siebdrucke auf Hitzetransferfolie zu sehen. Bilder: Jurga Wüger
    Ein herausragendes Beispiel ist seine Arbeit «Wiedervereinigung» (2022), in der er die prekäre Existenz migrantischer Gemeinschaften thematisiert und politische Spannungen aufgreift.
    Die Arbeit Siegessäule Voguing (2020) beschäftigt sich mit dem berühmten Berliner Nationaldenkmal.
    Auch die Stierstatue, derer sich Aykan Safoğlu in seiner Arbeit Gore (2023) annimmt, wurde zwischen unterschiedlichen Standorten in Frankreich, Deutschland und der Türkei bewegt.
    Für Sankt Georg und der Drache, der Sonne entgegen wählt Aykan Safoğlu ein alltägliches städtisches Sujet in Stein am Rhein – den serienmässig produzierten Kanaldeckel, auf dem der Heilige Georg zu Pferd im Kampf mit dem Drachen zu sehen ist.
    Während der Zeit im Chretzeturm kam ein Schmetterling in den Alltag des Künstlers geflogen – das Tagpfauenauge versuchte im Residency-Haus zu überwintern. Die Standbilder druckte er für Schlaflos (2024) aus, zerriss sie und fügte sie auf dem Scannerbett wieder in groben Schritten zusammen.
    In einem weiteren Teil der Ausstellung nimmt Aykan Safoğlu auch Spuren aus Stein am Rhein auf – so das Motiv der Wandmalerei am Haus zur Sonne, das die Begegnung zwischen Alexander dem Grossen und Diogenes von Sinope zeigt.
    Helga Sandl, Kulturleiterin der Jakob und Emma Windler-Stiftung, eröffnete die Ausstellung im Kulturhaus Obere Stube in Stein am Rhein.
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    Die Ausstellung «Unbesonnen» des Künstlers Aykan Safoğlu im Kulturhaus Obere Stube ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Kunst dazu verwendet werden kann, Denkanstösse zu geben und neue Perspektiven zu eröffnen.

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