Deutliche Zustimmung: Die Stadt Schaffhausen bekommt ein neues Kinder- und Jugendzentrum

Mark Liebenberg | 
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Unten zwei grosse Räume für Aktivitäten, oben Büros und rundherum Platz: Das ist das neue Kinder- und Jugendzentrum. Bild: Melanie Duchene

Die städtische Stimmbevölkerung sagt mit 75,9 Prozent Ja zur Umnutzung des Fröbelgartens als Kinder- und Jugendzentrum.

Wirkliche Gegner hatte diese Abstimmungsvorlage keine: Die Sanierung und Umnutzung des früheren «Froebelschen Kindergartens» an der Grabenstrasse zu einem Kinder- und Jugendtreff im Stadtzentrum war weder im Parlament noch an der Urne gefährdet. Die Stimmbevölkerung der Stadt Schaffhausen hat sich nun klar für das Projekt ausgesprochen. Insgesamt haben 10’024 Stimmberechtigte ein Ja eingelegt, während 3182 Personen gegen das Projekt waren. 1092 Stimmbürger haben ihre Stimmzettel leer eingelegt. Der Ja-Anteil liegt demnach bei 75,9 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei respektablen 62,8 Prozent.

Vorbehalte hatte es in der Parlamentsdebatte allenfalls gegen die hohen Sanierungskosten und die benachbarte Hauptstrasse als potenzielle Gefahrenquelle für die künftigen Nutzer der Liegenschaft gegeben. Die Sozialreferentin, Stadträtin Christine Thommen (SP), sagte am Sonntag vor den Medien, dass die Stadt das Gebäude aus den 1920er-Jahren auch totalsanieren müsste, wenn sie es anderweitig hätte nutzen wollen. Und zur Lage des Baus, der von der Innenstadt durch die vielbefahrene Grabenstrasse abgeschnitten ist, verwies Thommen auf die vorhandene Passerelle und das Trottoir. «Die Angebote im Kinder- und Jugendzentrum richten sich hauptsächlich an Oberstufenschüler, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie den richtigen Umgang mit verkehrsbefahrenen Strassen kennen.» Insgesamt haben 10'024 Stimmberechtigte ein Ja eingelegt, während 3182 Personen gegen das Projekt waren. 1092 Stimmbürger haben ihre Stimmzettel leer eingelegt. Die Stimmbeteiligung lag bei 62,8 Prozent. Das Projekt kostet rund 3,6 Millionen Franken.

Stadträtin Christine Thommen (SP) freut sich über das deutliche Resultat. Video: Mark Liebenberg

Lärmunempfindliche Lage

Sie sei hocherfreut, dass damit nun eine Angebotslücke in der städtischen Jugendarbeit geschlossen werden könne. «Die hohe Zustimmung ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Anliegen unserer jugendlichen Stadtbevölkerung wahrgenommen werden und ernst genommen werden.» Damit werde ein Legislaturziel im Bereich der Attraktivierung der Stadt für Familien erfüllt und das sei ausserdem ein Beitrag zur kantonalen Entwicklungsstrategie, sagte Thommen zu ihrer ersten wichtigen Abstimmungsvorlage.

Im zentrumsnahen Treffpunkt sollen sich künftig Jugendliche zu gemeinsamen Aktivitäten treffen und aber auch niederschwellige Beratung in Anspruch nehmen können, falls gewünscht. Im Obergeschoss wird die städtische Jugendarbeit Büros haben. Als ideal wurde der Standort auch wegen seiner lärmunempfindlichen Lage und dem vielfältig nutzbaren Aussenraum bezeichnet.

Zunächst müsse nun die Sanierungsplanung ausgearbeitet werden. Möglichst lange weiterlaufen soll die gegenwärtige Zwischennutzung, in der Kinder und Jugendliche bereits in den vergangenen Monaten das frühere Kindergartengebäude genutzt haben. «Über hundert Jugendliche haben dabei mitgewirkt, das heisst, dass das Angebot schon heute recht gut genutzt wird.» Ungefähr ein Dreivierteljahr lang wird das Gebäude dann eine Baustelle sein – für diese Phase sei die Stadt bereits auf der Suche nach einer Alternative für das heutige Angebot. «Wenn alles gut geht, rechnen wir mit einem Bezug der sanierten und umgenutzten Räume im Frühjahr 2027», so Thommen.

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