Schaffhausen: Studienverfahren «Rheinufer Ost» ist erfolgreich abgeschlossen

Lina Türkoglu-Schepler | 
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Vier interdisziplinär zusammengesetzte Planerteams zeigen auf, mit welchen Massnahmen das Gebiet «Rheinufer Ost» als attraktiver, vielseitiger Lebens- und Erholungsraum am Rhein weiterentwickelt werden kann. Bild: Michael Kessler

Das städtebauliche Studienverfahren «Rheinufer Ost» konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Die Erkenntnisse zum Entwicklungspotenzial des Gebiets und Empfehlungen des Beurteilungsgremiums liegen in einem Synthesebericht vor. Die Öffentlichkeit wird in einer Ausstellung in der Kammgarn West darüber informiert und eingeladen.

Um den vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden, hat der Schaffhauser Stadtrat die Stadtplanung beauftragt, ein städtebauliches Studienverfahren zur Entwicklung des gesamten Areals von den «Fischerhäusern» bis und mit dem «Gaswerkareal» durchzuführen. Die Aufwertung im Gebiet «Fischerhäusern» bis und mit «Gaswerkareal» sei ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Ziels, die Stadt Schaffhausen näher an den Rhein zu bringen.

Ausstellung und Informationsveranstaltung

• Die Ausstellung findet in der Kammgarn West vom Dienstag, 30. Mai bis Freitag, 9. Juni, von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr statt

• Die öffentliche Informationsveranstaltung beginnt am Samstag, 3. Juni, um 10 Uhr

Vier interdisziplinär zusammengesetzte Planerteams um die Büros Ruprecht Architekten GmbH, Helsinki Zürich Office GmbH, Güller Güller architecture urbanism und Nater Salewski Kretz AG erarbeiteten Lösungsvorschläge für die zukünftige Gestaltung des Rheinufer Ost. Zwei Teams widmeten sich der Variante mit einer neuen Verbindungsstrasse auf dem Gaswerkareal zwei Teams verzichteten auf eine solche, schreibt die Stadt Schaffhausen in einer Medienmitteilung.

Sie zeigen auf, mit welchen Massnahmen das Gebiet «Rheinufer Ost» als attraktiver, vielseitiger Lebens- und Erholungsraum am Rhein weiterentwickelt werden kann. Die Erarbeitung der Vorschläge wurde durch ein Beurteilungsgremium begleitet, das sich aus Fachpersonen und lokale Akteuren zusammensetzt. Die Erkenntnisse und Empfehlungen wurden vom Beurteilungsgremium in einem Synthesebericht zusammengefasst, welcher nun vorliegt und vom Stadtrat zur öffentlichen Information und Konsultation verabschiedet wurde.

Nutzungsvielfalt mit Schwerpunkten Salzstadel und Gaswerkareal

Die bereits heute bestehenden vielfältigen Nutzungen sollen gestärkt werden. Die Schwerpunkte für öffentliche Nutzungen liegen im Gebiet Fischerhäusern und um den Salzstadel und im Gaswerkareal. An diesen Orten bestehe das grösste Potenzial zur Weiterentwicklung für Wassersport, Gastronomie und weitere öffentlich zugängliche Angebote. Das Gaswerkareal biete zudem Potenzial für Wohnbauten mit einer hohen baulichen Dichte an attraktiver Lage.

Öffentliche Freiräume entlang dem Rhein

Ein zentrales Thema im Studienverfahren war die Verkehrsführung. Um das Potenzial des Rheinufers als Erholungsraum zu nutzen, ist es nach Meinung des Beurteilungsgremiums wichtig, die neue Verbindungsstrasse zwischen der Buchthaler- und Rheinhaldenstrasse zu realisieren. So kann gewährleistet werden, dass die Stadt Schaffhausen einen altstadtnahen, attraktiven und weitgehend verkehrsfreien Erholungsraum für die Bevölkerung und Gäste direkt am Rhein erhält. Um die Verkehrsbelastung auf der Buchthalerstrasse abzufedern, sei es wichtig, in diesem Zusammenhang das Tempo-30-Regime auszuweiten. Eine breitere Quai-Anlage zwischen dem Freien Platz und dem Salzstadel sei für die Anbindung an die Altstadt von Bedeutung.

Zwischen den beiden Nutzungsschwerpunkten beim Salzstadel und beim Gaswerkareal liegen ruhigere Bereiche wie der Schauweckergutpark. Dieser soll allen Altersgruppen zur Erholung dienen. Das Rheinufer soll als einladender Freiraum weiterentwickelt und als Promenade und Begegnungsort gestärkt werden. Die Aufhebung der Durchgangsstrasse schafft Raum für die Aufwertung und für verschiedene Nutzungen.

Weitere Schritte

Mit den nun vorliegenden Erkenntnissen und Empfehlungen aus dem ergebnisoffenen Planungsprozess wird das Entwicklungspotenzial im Gebiet «Rheinufer Ost» aufgezeigt und es liegen Grundlagen für die anschliessenden politischen Entscheide vor. In einer Ausstellung in der Kammgarn West werden die vier Projekte sowie die daraus abgeleitete Synthese des städtebaulichen Studienverfahrens anhand von Plänen und Modellen der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese hat im Rahmen einer Online-Konsultation auch die Möglichkeit, Rückmeldungen zu den Erkenntnissen und Empfehlungen einzubringen. Parallel ist die vom Grossen Stadtrat eingesetzte Begleitkommission eingeladen, dem Stadtrat Rückmeldungen zum Synthesebericht zu geben. Basierend auf den Ergebnissen des Studienverfahrens, der öffentlichen Konsultation sowie der Rückmeldung aus der parlamentarischen Begleitkommission wird der Stadtrat über das weitere Vorgehen entscheiden und einen Vorschlag für die nächsten Umsetzungsschritte dem Grossen Stadtrat vorlegen.

 

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Hören Sie dazu den Beitrag vom Radio Munot.

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