Munotverein bangt um Grossveranstaltungen
Grossanlässe haben Tradition auf dem Munot. Seit über 180 Jahren organisiert der Munotverein Veranstaltungen. Nun aber steht die Zukunft der grossen Bälle, Feste und weiteren Events auf der Kippe – und dies unabhängig von Corona. Bereits vergangenen Sommer hat die Stadt Schaffhausen Abklärungen initiiert, um die Sicherheitsstandards auf dem Schaffhauser Wahrzeichen zu prüfen.
Nun, teilte der Munotverein am Dienstagnachmittag mit, wurden vom städtischen Sicherheitsreferat «plötzlich zusätzliche Einschränkungen der Personenzahl gefordert, was die Veranstaltungen auf der Zinne insgesamt in Frage stellt.» Konkret möchte der Stadtrat bis Ende Mai prüfen, ob die maximale Personenzahl auf 500 beschränkt werden sollte. Aktuell sind – ohne corona-bedingte Veranstaltungsbeschränkungen – bis zu 1400 Personen gestattet. Falls das vom Munotverein eingereichte Sicherheitskonzept nicht ausreichen sollte, wären einige Veranstaltungen gefährdet.
Eine derartige Beschränkung sorgt beim Munotverein für Kritik. Er spricht von einer «schemenhaften, wenig durchdachten und unverhältnismässigen Anwendung von Richtlinien, welche für ganz andere Gegebenheiten geschaffen wurden». Vor allem die Reduktion der zugelassenen Personenzahl für Veranstaltungen gefährde die Umsetzbarkeit von Anlässen, schreibt der Verein. Deshalb appelliert der Munotverein nun an den Stadtrat, die Anlässe «mit Augenmass und realistischen und verhältnismässigen Auflagen» zu gewährleisten. Der Verein sei weiterhin bereit, über die Weiterentwicklung der Sicherheitsanforderungen zu sprechen. (bic)
«Dann ist er nur noch ein Steinhaufen»
