Stadt soll Feuerwehr-Berufspikett erhalten
Die Einsatzzahlen steigen und die Notfälle werden immer komplexer: Darum hat die Stadt Schaffhausen sich entschieden, auch bei der städtischen Feuerwehr ein Berufspikett aufzubauen.
In Schaffhausen soll ab 2021 das Polizeilöschpikett der Schaffhauser Polizei durch ein von der Milizorganisation unterstütztes Berufspikett, «welches einen hohen Sicherheitsstandard sowie einen schnellen und professionellen Ersteinsatz ermöglicht und durch die Milizfeuerwehr ergänzt wird», abgelöst werden. Der Stadtrat hat eine entsprechende Vorlage dazu verabschiedet, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Bei über 280 Alarmierungen pro Jahr stelle diese Lösung sicher, dass «das Milizsystem nicht durch Kleineinsätze und Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen zu stark beansprucht wird». So soll das Berufspikett rund um die Uhr einsatzbereit sein und zwölf Vollzeitstellen umfassen. Um Kosten zu sparen, sollen auch Kompensationsmassnahmen realisiert werden: Einmal soll der Bestand der Milizfeuerwehr um rund 10 Prozent von 150 auf 134 Personen gesenkt und der bestehende Fahrzeugpark an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die Kosten der Feuerwehr sollen auch mittelfristig durch die Erträge aus der Ersatzabgabe für die Feuerwehrpflicht, Beiträge, Subventionen und verrechenbare Leistungen getragen werden.
Gleichzeitig entstehen durch die Einführung eines Berufspiketts Netto-Mehrkosten in Höhe von 95'000 Franken gegenüber dem ordentlichen Budget 2017. Dem will die Stadt entgegenwirken, indem sie «eine Senkung der Einkommensfreigrenze von 25'000 Franken auf 5'000 Franken in der Feuerwehrersatzabgabe» einführt. «Durch die generierten Mehreinnahmen über die Ersatzabgabe und die Kostenreduktionen kann die Finanzierung eines Berufspiketts sichergestellt werden». (rd)
